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Achtklässler suchen rund 3.600 Plätze zur Berufsfelderkundung

Märkischer Kreis (pmk) – Den Startschuss für ein ehrgeiziges Projekt im Rahmen der Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss – Übergang Schule-Beruf in NRW“ gaben jetzt Landrat Thomas Gemke und die Vertreter der Arbeitgeberverbände und Kammern sowie der Gesellschaft für Struktur- und Wirtschaftsförderung (GWS) im Lüdenscheider Kreishaus.

Die Berufsfelderkundung in Klasse 8 ist ein neues verbindliches Standardelement, das im Rahmen der Landesinitiative flächendeckend in allen Schulformen etabliert werden soll. Die Kommunale Koordinierung im Märkischen Kreis, angesiedelt im Regionalen Bildungsbüro, arbeitet derzeit mit Hochdruck daran, die Berufsfelderkundung für rund 1.200 Schülerinnen und Schülern von den 14 derzeit beteiligten Schulen noch im laufenden Schuljahr umzusetzen.

Die Vertreter der Wirtschaftsverbände und Kammern sagten zu, die im Interesse und in der Verantwortung der Wirtschaft liegende Akquise von rund 3.600 erforderlichen Plätzen in unterschiedlichen Berufsfeldern durch persönliche Ansprache und Informationsschreiben zu unterstützen.

Über die Internet-Plattform www.berufsfelderkundung-mk.de können sich interessierte Unternehmen anmelden und ihre Angebote entsprechend einstellen. „Natürlich geht auch die Kreisverwaltung mit gutem Beispiel voran“, machte Landrat Gemke deutlich. Allerdings mahnte er auch an, Unternehmen und Schulen nicht mit immer neuen Projekten wie Girl’s Day, Boy’s Day oder Green Day zu belasten, sondern die Kräfte zu bündeln. Auch das sei Aufgabe der Kommunalen Koordinierung.

Vertreter der Wirtschaftsverbände und Kammern setzen sich für die Berufsfelderkundung ein (Foto: Erkens/Märkischer Kreis).
Vertreter der Wirtschaftsverbände und Kammern setzen sich für die Berufsfelderkundung ein (Foto: Erkens/Märkischer Kreis).

Bei der Berufsfelderkundung, die im Märkischen Kreis in diesem Jahr im Zeitraum April bis Juni stattfinden soll, erhalten Schülerinnen und Schüler der 8. Jahrgangsstufe die Möglichkeit, an drei Tagen insgesamt drei unterschiedliche Berufsfelder kennen zu lernen. Ziel ist es, den betrieblichen Alltag erlebbar zu machen und erste Kontakte zwischen Betrieben und potenziellen Auszubildenden entstehen zu lassen. Jugendliche lernen aktiv berufliche Tätigkeiten im Betrieb kennen, die für das Berufsfeld charakteristisch sind. Dies geschieht z.B. durch kleine Arbeitsproben oder praktische Übungen, Austausch mit Ausbildern und Auszubildenden, den Besuch einzelner Arbeitsplätze und Erläuterung der Arbeitsabläufe, Kennenlernen von Werkstoffen, Maschinen und Arbeitsmaterialien.

Jugendliche bekommen so einen realistischen Eindruck der betrieblichen Aufgaben, sowie wichtige Hinweise auf mögliche Ausbildungsberufe in den jeweiligen Unternehmen. Firmen haben auf diesem Wege die Chance, ihr Unternehmen als Ausbildungsbetrieb zu präsentieren.

Der zeitliche Umfang eines Berufsfelderkundungstages entspricht einem Schultag. Die Berufsfelderkundung kann für einzelne Jugendliche oder auch kleine Gruppen von den Betrieben angeboten werden. Die rechtlichen Bestimmungen entsprechen denen des Betriebspraktikums und sind somit vielen Unternehmen bereits vertraut.

Grundlage für die Auswahl der Berufsfelder bildet die vorgeschaltete eintägige Potenzialanalyse, in der die Teilnehmer Hinweise auf ihre Stärken und Ressourcen erhalten. Zusätzlich zu einer ausführlichen Dokumentation der Ergebnisse erhalten die Schülerinnen und Schüler im Märkischen Kreis auch einen einheitlichen Auswertungsbogen als komprimierte Zusammenfassung, in dem neben der Darstellung der Begabungen und Talente auch Berufsfelder empfohlen werden, die diesen entsprechen. So können die Ergebnisse der Potenzialanalyse für die Auswahl der Berufsfelderkundungsplätze leitend sein.

Die Koordination der Berufsfelderkundung im Märkischen Kreis wird strategisch durch eine Steuerungsgruppe begleitet, der auch die Vertreter der im Kreis ansässigen Wirtschaftsverbände und Kammern, Gewerkschaft, Kommunen, die Agentur für Arbeit sowie die Schulaufsicht angehören.

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