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Burbach: Bis 2019 soll das Museum „Leben und Arbeiten in Burbach“ fertig sein

Burbach – Das Alter sieht man den Gebäuden kaum an, dennoch nagt der Zahn der Zeit an der Substanz. Die Alte Vogtei und die Zehntscheune prägen das historische Ortsbild von Burbach und sind die Kulisse für den Weihnachtsmarkt und das Museumsfest. Letzteres erfreut sich seit Jahren großer Beliebtheit bei Klein und Groß, werden doch dann die Türen des Museums in der Zehntscheune geöffnet und den Werkstätten Leben eingehaucht. Damit das auch in Zukunft so bleibt, wollen der Heimatverein „Alte Vogtei“ und die Gemeinde Burbach an einem Strang ziehen: „Die historische Gebäudesubstanz muss instandgesetzt werden, das ist bei der Alten Vogtei gutachterlich bestätigt“, sagt Burbachs Bürgermeister Christoph Ewers. „Und in der Zehntscheune muss dringend die Ausstellung überarbeitet werden“, stellt Volkmar Klein, Vorsitzender des Heimatvereins fest. „Ebenso die Gebäudehülle. Das Museum, das mit viel Herzblut hergerichtet worden ist, genügt sowohl energetisch wie didaktisch nicht mehr den Anforderungen.“ Warum also nicht zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und die Sanierungen miteinander verbinden. „Wir planen, das Museum komplett zu überarbeiten, Servicebereiche in die „Alte Vogtei“ zu verlegen, den Backes neu zu bauen und das Außengelände zu überarbeiten. Eng eingebunden werden sollen die anderen acht Heimatvereine, die mit ihren Ausstellungen zu Satelliten des Museums werden können“, stellt sich Volkmar Klein die Kooperation vor. „Viele weitere Gebäude, beispielsweise Haus Herbig, Haus Dilthey oder die evangelische Kirche, spielen im Konzept eine Rolle“, erläutert Ewers. „Das Ensemble soll als lebendiges Museum begriffen werden, in dem das reale Leben zu Hause ist“, so der Bürgermeister.

Heimatvereinsvorsitzender Volkmar Klein, Bürgermeister Christoph Ewers und die Mitglieder des Vorstandes Volker Gürke und Rüdiger Sahm stellten jetzt die Umbaupläne für das Museum „Leben und Arbeiten in Burbach“ vor. Quelle: GEMEINDE BURBACH
Heimatvereinsvorsitzender Volkmar Klein, Bürgermeister Christoph Ewers und die Mitglieder des Vorstandes Volker Gürke und Rüdiger Sahm stellten jetzt die Umbaupläne für das Museum „Leben und Arbeiten in Burbach“ vor. Quelle: GEMEINDE BURBACH

Seit Anfang des Jahres ist eine Arbeitsgruppe des Heimatvereins dabei, den Bestand des Museums zu erfassen. Dank einer Förderung des LWL-Museumsamtes in Münster konnte eine professionelle wissenschaftliche Begleitung verpflichtet werden, der die Heimatforscher unterstützt. Dr. Andreas Bingener, Historiker und Siegerländer Geschichtskenner ist derzeit dabei, die mehrere hundert Exponate umfassende Sammlung zu sichten, sie zu dokumentieren, zu verpacken und zu archivieren. „Die ehrenamtlichen Helfer packen die Kisten zusammen und transportieren die Ausstellungsstücke in das Übergangsdepot im Biesterfeld“, freut sich Volkmar Klein über das Engagement. Bis Ende des Jahres soll das Museum leer sein. Dann geht es letztlich an das Eingemachte.

„Wir erstellen gerade ein Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept, kurz IKEK, um Fördermittel nicht nur für das Museum zu generieren, sondern um viele Projekte in den Dörfern umzusetzen. Das IKEK ist jedoch die Grundlage für die weitere Planung. Das Museum soll davon profitieren“, stellt Ewers dar.

Entstehen soll ein außerschulischer Lernort mit einer erlebbaren Ausstellung. „Das ganze muss aber jetzt baulich und museumsdidaktisch unter einen Hut gebracht werden. Hier ist viel aufeinander abzustimmen und parallel zu planen. Also eine echte Herausforderung“, skizzieren der Bürgermeister und der Heimatvereinsvorsitzende. In einem Leistungsverzeichnis definieren sich die Anforderungen, denn auch im Bereich der Inklusion und Barrierefreiheit sollen Zeichen gesetzt werden. Ein weiterer hoher Anspruch an die Projektplaner. Auch das Thema Naturpark wird eine Rolle spielen. „Wenn alle Punkte zusammengetragen sind, erhalten Architekten in Kooperation mit Museumsplanern die Aufgabe, erste Entwürfe zu präsentieren“, so Klein und Ewers. „Darauf soll dann weiter aufgebaut werden.“

Ein Ziel ist fest im Blick: Spätestens 2019 soll die Wiedereröffnung des umgebauten Museums passend zum Jubiläumsjahr erfolgen. Bis dahin ist aber noch viel Arbeit zu leisten. „Die Aufgabe ist anspruchsvoll, weil das Projekt komplex und vielseitig ist. Wir sind aber zuversichtlich, dass wir das gemeinsam schaffen können“, richten Klein und Ewers den Blick in die Zukunft.

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Despina Tagkalidou
Despina Tagkalidou
Despina Tagkalidou veröffentlichte diesen Artikel auf Südwestfalen Nachrichten. Sie ist in der Lüdenscheider Redaktion unter 02351-9749710 und per Mail unter redaktion@suedwestfalen-nachrichten.de erreichbar.

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