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Girls’ Day bei Westkalk – Drei Mädchen zu Gast – Verblüffende Erkenntnisse

Warstein. Die Warsteiner WESTKALK hat drei Schülerinnen aus Warstein und Rüthen im Rahmen des Girls´ Day am Donnerstag, 26. April, Einblick in typische Männerberufe gegeben. Unter Aufsicht wurden die Mädchen durch die einzelnen Arbeitsbereiche geführt – angefangen bei der Produktion im Steinbruch über die Qualitätsüberwachung bis hin zur Kundenabfertigung. Die interessierten Siebt- und Achtklässlerinnen des Gymnasiums Warstein und der Realschule in Belecke konnten einem waschechten Sprengmeister über die Schulter gucken, als Beifahrer mit einem Muldenkipper durch den Steinbruch fahren und den Aufbereitungstechnikern zuschauen, wie sie die gewaltigen Vorbrecher und die Siebanlagen steuern und warten.

Bislang arbeiten Frauen bei WESTKALK lediglich in Verwaltung und  Vertrieb. „Grundsätzlich ist aber dank Einsatz modernster Elektronik- und Hydrauliksystemen das Fahren von Radladern, Hydraulikbaggern oder Muldenkippern viel weniger körperlich anstrengend als etwa die Arbeit in vielen Handwerksberufen“, erklärt Dr. Guido Mausbach, Technischer Leiter bei WESTKALK. Dabei will Mausbach die jungen Mädchen gar nicht mal unbedingt für die Arbeit im Steinbruch selbst motivieren, sondern sie auf die vielfältigen technisch orientierten Berufe, die ein moderner Steinbruchbetrieb zu bieten hat, aufmerksam machen. Darunter zum Beispiel der Beruf des/der Aufbereitungsmechanikers(in) oder des/der Baustoffprüfers(in).

In Straßenkleidung, aber mit Schutzhelm, Schutzweste und Sicherheitsschuhen versehen, hatten sich die Schülerinnen zusammen mit den Mitarbeitern schon morgens um 6 Uhr Früh an die Arbeit gemacht. Der intensive Tag auf dem Betriebsgelände hielt dann das ein oder andere Aha-Erlebnis für sie bereit. „Für mich war bislang Stein gleich Stein. Dass es da so viele und große Unterschiede gibt, hätte ich nicht gedacht“, fasste Zoe Simmance (13) aus der Klasse 7a des Gymnasiums Warstein die für sie bedeutendste Erkenntnis des Girls‘ Day in Worte. Auch Carla Vorderwisch (13) aus der 8. Klasse der Realschule in Belecke hatte sich die Arbeitsrealität in einem Steinbruchbetrieb etwas anders vorgestellt. „Nach fast jedem Arbeitsschritt gibt‘s hier eine Qualitätskontrolle. Und sogar ein eigenes Labor leistet sich WESTKALK. Was hier für ein Aufwand betrieben wird, ist wirklich beeindruckend“, so die Schülerin, die womöglich einen entscheidenden Impuls für ihre Berufswahl erhielt. „Ich kann mir durchaus vorstellen, dass ich mir später einen Job in diesem Bereich suche.“

Die WESTKALK beteiligt sich seit Einführung des Girls´ Days im Jahr 2001 regelmäßig an dem Aktionstag und hat immer wieder gute Resonanz erfahren.  „In der Vergangenheit hatten wir immer zwei bis drei junge Damen hier, die sich für die steinabbauende Branche interessiert haben“, berichtet Dr. Guido Mausbach.

Der Girls’ Day ist ein bundesweiter Aktionstag, der sich speziell an Mädchen und junge Frauen richtet. Bildungseinrichtungen und Unternehmen bemühen sich dabei in Workshops, Seminaren und Führungen um deren Interesse an technisch-naturwissenschaftlichen und technikorientierten Berufsfeldern, in denen Frauen auch heute noch unterrepräsentiert sind.

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