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Innovative Technologielösungen: Firmenbesuch bei Neosid in Halver

Märkischer Kreis (pmk) – Von der Innovationskraft mittelständischer Unternehmen in der Region konnte sich Landrat Thomas Gemke einmal mehr bei einem Unternehmensbesuch in Halver überzeugen.

Gemeinsam mit Jochen Schröder von der Gesellschaft zur Wirtschafts- und Strukturförderung im Märkischen Kreis (GWS) informierte sich Gemke über eine neue, zukunftsweisende Produktentwicklung der Neosid Pemetzrieder GmbH & Co. KG, für das das Unternehmen die Marktführerschaft in Anspruch nimmt.

Für den Einsatz in medizintechnischen Instrumenten sowie der automatisierten Produktion hat Neosid einen winzigen aber robusten Transponder für Werkzeugteile entwickelt. Über Funkwellen kann ein Lesegerät mit entsprechender Software die Informationen auslesen, die mit der Kennung verbunden sind. „Im gesamten Herstellungsprozess ist nun beispielsweise immer nachvollziehbar, ob ein spezielles Werkzeugteil zur Verfügung steht oder sich in Reparatur befindet, wann die nächste Wartung anfällt oder für welche anstehenden Aufträge es zur Anwendung kommen soll“, erläutert Geschäftsführer Joachim Lueg-Althoff die sogenannte RFID – Technologie (Radio-Frequenz Identifikation). Solche Informationen sind für die Zeitplanung und die Logistik enorm wichtig. Der kleinste Transponder (2,6 mal 2,4 Millimeter) ist nur wenige Milligramm schwer, verfügt aber über eine sehr hohe Reichweite. Hinzu kommt eine maximale Belastbarkeit: „Der Transponder hält problemlos Temperaturschwankungen zwischen minus 20 und plus 200 Grad sowie in der Werkzeugtechnik übliche Vibrationen aus“, weiß Vertriebsleiter Yilmaz Benzer.

Firmenbesuch bei Neosid in Halver: Landrat Thomas Gemke, GWS-Geschäftsführer Jochen Schröder, Neosid Geschäftsführer Joachim Lueg-Althoff und Vertiebseiter Yilmaz Benzer (v.l.) - Foto Erkens/Märkischer Kreis.
Firmenbesuch bei Neosid in Halver: Landrat Thomas Gemke, GWS-Geschäftsführer Jochen Schröder, Neosid-Geschäftsführer Joachim Lueg-Althoff und Vertiebseiter Yilmaz Benzer (v.l.) – Foto: Erkens/Märkischer Kreis.

Zurzeit rüstet Neosid seinen eigenen Werkzeugbau mit der neuen Technik aus. Rund 1,5 Millionen Euro hat der mittelständische Betrieb in seine vollautomatische Produktionslinie investiert. Eine “Risikoinvestition”, wie Lueg-Althoff betont. Aber er ist zuversichtlich, dass sich der Markt in diese Richtung entwickeln wird.

Beim Aufbau von Kontakten und Kooperationen mit dem heimischen Werkzeugbau sagte Jochen Schroeder von der GWS seine Unterstützung zu. Landrat Gemke würdigte den hohen Innovationsdruck, unter dem insbesondere die mittelständische Wirtschaft stehe. Er zeigte sich zuversichtlich, dass es im Zuge des Südwestfalenmarketings auch zunehmend mehr gelinge, hochqualifizierte Fachkräfte in die attraktive heimische Wirtschaftsregion zu ziehen.

Mit einem Lesegerät wird der Transponder ausgelesen (Foto: Erkens/Märkischer Kreis).
Mit einem Lesegerät wird der Transponder ausgelesen (Foto: Erkens/Märkischer Kreis).

Hintergrund:

Seit über 80 Jahren bietet die Neosid Pemetzrieder GmbH & Co. KG Lösungen für die Industrie insbesondere den Bereichen Telekommunikation, Automobil, Medizintechnik und Industrieelektronik. Die Produktpalette umfasst unter anderem Ferritbauteile, Filterbausätze, Bauteile zur Funkentstörung, RFID-Antennentechnik, RFID-Transponder und Breitbandübertrage. Darüber hinaus fertigt Neosid auch Sonderausführungen mit kundenspezifischen Eigenschaften. Im Stammhaus in Halver sind derzeit 95 Mitarbeiter beschäftigt. Wettbewerbsbedingt musste Neosid in den 90er Jahren ein Teil seiner Produktion nach Polen und China auslagern. International pflegt Neosid ein Netz von 27 Vertriebspartnern.

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