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Netphen: Kneipp-Anlage in Nenkersdorf – gar kein alter Hut

Netphen – Wie bereits mehrfach berichtet, verfügt die Stadt in jedem Jahr über ein gewisses Spendenbudget für gemeinwohlorientierte Zwecke aus Sparkassenmitteln. Unter anderem hat auch der 1976 gegründete Verein DKS Oberes Siegtal eine Bezuschussung für die Neugestaltung der Nenkersdorfer Kneipp-Anlage beantragt. Diese wurde vom Ältestenrat bewilligt.

Bürgermeister Paul Wagener ließ es sich nicht nehmen, den Förderbescheid am 31.05.2016 im Rathaus persönlich an die erste Vorsitzende Corie Hahn und die weiteren Vertreter Angelika Kirsch und Oskar Boer zu übergeben.

Personen von li. nach re.: A. Kirsch, O. Boer, Bürgermeister P. Wagener, C. Hahn. Foto: Stadt Netphen
Personen von li. nach re.: A. Kirsch, O. Boer, Bürgermeister P. Wagener, C. Hahn. Foto: Stadt Netphen

Im Allgemeinen versteht man unter „Kneippen“ kalte Güsse und Wassertreten. Dabei ist das eigentliche Kneipp-Konzept eine ganzheitliche Therapie, die Körper, Geist und Psyche in Einklang bringen möchte und dabei vor allem auf Vorbeugung setzt. Der katholische Pfarrer Sebastian Kneipp (1821-1897) begründete das nach ihm benannte Therapiekonzept. Die regelmäßige Nutzung von Kneippanlagen stärkt das Immunsystem, steigert die körperliche Fitness und baut eine erhöhte Resistenz gegen psychischen und physischen Stress auf, um nur einige der vielen positiven Wirkungen auf die Gesundheit zu nennen. Vor allem als Erkältungsprophylaxe erfreuen sich Kneipp-Anwendungen großer Beliebtheit. Häufig werden sie auch bei niedrigem Blutdruck empfohlen. Wechselduschen sind aber auch bei Krampfadern und Venenschwäche oft sehr wirkungsvoll.

Seit dem damaligen Dorfwettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ im Jahre 1977 hat die Nenkersdorfer Bürgerschaft im Park des Ortes eine Kneipp-Anlage unterhalten.

Zur Zeit steht die vierte Kneipp-Anlage im „Park“ in Nenkersdorf, die 2005 aus zwei Eichstämmen von Hand ausgehöhlt und vom Dorf-, Kultur- und Sportförderverein Oberes Siegtal installiert und unterhalten wurde. Leider wurden die Holzstämme in den letzten Jahren immer undichter und das Holz wurde trotz intensiver Pflege marode und muss nun ersetzt werden. Daher ist der DKS Oberes Siegtal bestrebt, eine neue Kneipp-Anlage herzustellen. Die neue Anlage soll ebenfalls aus einem Holzrahmen bestehen, der jedoch mit einem Material ausgekleidet werden soll, das witterungsbeständig ist und gleichzeitig das Grundgestell aus Holz schützen soll. Die voraussichtlichen Kosten belaufen sich auf 7.837,84 Euro. Das Projekt des Vereins wird unter Berücksichtigung der 30 Prozent Eigenleistung mit maximal 5.486 Euro gefördert.

Der DKS Oberes Siegtal, wird sich nach der Errichtung der Anlage auch weiterhin um Wartung und Reparaturarbeiten kümmern. Ein besonderer Dank gilt dem umtriebigen und stark für die Dorfgemeinschaft engagierten Oskar Boer, der sich seit 1977 durchgängig um die Kneipp-Anlage kümmert.

Das neue Kneipp-Becken wird eine willkommene Erfrischung in den Sommermonaten für Jung und Alt und macht Nenkersdorf auch für Besucher des Ortes attraktiver.

Veröffentlicht von:

Despina Tagkalidou
Despina Tagkalidou
Despina Tagkalidou veröffentlichte diesen Artikel auf Südwestfalen Nachrichten. Sie ist in der Lüdenscheider Redaktion unter 02351-9749710 und per Mail unter redaktion@suedwestfalen-nachrichten.de erreichbar.

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