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Stadt Meschede als familienfreundliche Arbeitgeberin anerkannt

Meschede – Teilzeit, Gleitzeit, Jobsharing: Die Stadt Meschede als Arbeitgeberin ermöglicht ihren Mitarbeitern auf vielfältige Art, Familie und Beruf zu vereinbaren. Das wurde jetzt auch offiziell honoriert: Die Stadt darf sich für die nächsten zwei Jahre „Familienfreundliches Unternehmen im Hochsauerlandkreis“ nennen. Neben 32 anderen Unternehmen im Kreis schaffte die Stadt die Zertifizierung. Kämmerer Jürgen Bartholmé nahm die Urkunde aus der Hand von Landrat Dr. Karl Schneider im Berufsbildungszentrum (bbz) der Handwerkskammer in Arnsberg in Empfang.

238 Mitarbeiter hat die Stadt Meschede – vom Rathaus bis zur Stadthalle, vom Schwimmbad bis zu Kindergärten und Schulen, vom Bauhof bis zum Forst. 48 Prozent davon sind Frauen. Das Thema Teilzeit ist fast ein reines Frauenthema: 61 der 65 Teilzeitbeschäftigten sind weiblich. Vier Männer haben sich für eine reduzierte Arbeitszeit entschieden.

Es gibt verschiedene Teilzeitmodelle: Jobsharing – dabei teilen sich zwei Kollegen eine Stelle – gehört ebenso dazu wie Teilzeit zwischen zehn und 90 Prozent der regulären Arbeitszeit. Viele Möglichkeiten eröffnen sich durch die Gleitzeitmodelle in großen Teilen der Stadtverwaltung: „Das ermöglicht eine riesig große Flexibilität“, streicht Personalreferent Dirk Hillebrand von der Stadt Meschede heraus. Bei Festarbeitszeiten, Schichtarbeitszeiten oder Jobsharing ist bei kurzfristigem Änderungsbedarf eine Regelung durch Absprache mit den Kollegen möglich.

Bei längerfristigem Bedarf (etwa für die Pflege oder Betreuung von Angehörigen) ist in Absprache mit dem Arbeitgeber eine Regelung über Arbeitszeitkonten möglich. Wer die Familienphase verlängern oder Angehörige pflegen möchte, kann unbezahlten Urlaub nehmen. Eine weitere Option ist das Homeoffice: Dabei kann entweder über die komplette Stundenzahl oder stundenweise von zu Hause aus gearbeitet werden – das allerdings ist nur in einigen Arbeitsbereichen möglich. All diese Möglichkeiten gelten auch für Führungskräfte.

Eine Umfrage unter den Mitarbeitern habe, so Gleichstellungsbeauftragte Silke Pöttgen, Anfang 2014 ein positives Bild gezeichnet: „Die Angebote und die Wünsche der Arbeitnehmer stimmen weitgehend überein.“ Sie sieht die Stadt auf dem richtigen Weg: „Wenn wir als Stadt nicht mit gutem Beispiel voran gehen – wie wollen wir dann von der freien Wirtschaft so etwas verlangen?“

Jürgen Bartholmé nahm die Urkunde für die familienfreundliche Stadt Meschede aus den Händen von Landrat Dr. Karl Schneider entgegen (Foto: Hochsauerlandkreis).
Jürgen Bartholmé nahm die Urkunde für die familienfreundliche Stadt Meschede aus den Händen von Landrat Dr. Karl Schneider entgegen (Foto: Hochsauerlandkreis).

Bis Ende 2016 hat man sich zwei Schwerpunkte vorgenommen: Die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten, soll ausgeweitet werden. Eine Broschüre über die Angebote der Stadt Meschede als familienfreundliche Arbeitgeberin, soll erstellt und in Papierform sowie über Intranet und Internet verbreitet werden. Denn, so hofft man im Rathaus, damit kann man auch beim Anwerben neuer Mitarbeiter punkten.

Landrat Dr. Karl Schneider sieht das genauso: „Es spricht sich im Sauerland herum: Familienfreundliches Unternehmen zu werden, ist ein Signal in Richtung Modernität und Offenheit. Es ist ein Qualitätsmerkmal und sorgt für eine innovative Kultur in den Unternehmen.“

Die Wirtschaftsförderung des Hochsauerlandkreises (WFG HSK) und das Kompetenzzentrum Frau & Beruf Hellweg-Hochsauerland hatten Anfang Mai gemeinsam mit 13 Partnern regionaler Institutionen zum dritten Mal zur Zertifizierung aufgerufen. Finanziert wird das Projekt durch die Wirtschaftsförderung Hochsauerlandkreis und das Kompetenzzentrum Frau und Beruf Hellweg-Hochsauerland sowie durch eine Spende des „Zonta Clubs“ Arnsberg.

In drei Workshops erarbeiteten die teilnehmenden Betriebe Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Fachberaterinnen Alexandra Wachendorfer und Ricarda Bayer sahen sich im Rathaus um, führten ein Gespräch mit dem Personalrat. Im Kreishaus legte Bürgermeister Uli Hess dar, welche familienfreundlichen Angebote die Stadt als Arbeitgeberin ihren Mitarbeitern macht. Das überzeugte die neunköpfige Jury.

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