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WVG empfiehlt: Wärmepumpen sorgfältig planen

Einbau durch den Fachmann unerlässlich
Stromrechnung ist ein dicker Posten

Warstein – Häuslebauer sollten über ihr Energiekonzept für das geplante Eigenheim sorgfältig nachdenken, insbesondere, wenn es um Wärmepumpen geht. Das empfiehlt jetzt die Warsteiner Verbundgesellschaft WVG. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Luft- und Erdwärmepumpen. Wärmepumpen beheizen fast jeden dritten Neubau, wobei der Trend von erdgekoppelten Systemen zu Außenluftanlagen geht. Genutzt wird also entweder die Wärme des Erdreichs, die Wärme des Grundwassers oder die Wärme aus der Luft. Angesichts der Geologie im Raum Warstein kommen Erdwärmepumpen jedoch kaum in Frage.

Wärmepumpen werden oft kritisch als Stromfresser abgestempelt. Dahinter stecken aber nicht selten Planungs- und Ausführungsfehler. „Wenn man es richtig macht, kann ein Wärmepumpensystem ökonomisch und ökologisch sinnvoll sein. Auch im Altbau – vorausgesetzt das Gebäude ist sehr gut gedämmt und erfüllt die Vorgaben der aktuellen Energiesparverordnung“, erklärt WVG-Prokurist Torsten Kosfeld. Das individuelle Verhalten des Haushalts bestimme maßgeblich die Art der nötigen Technik. Die WVG empfiehlt deshalb ausdrücklich, sich im Vorfeld gründlich von einem erfahrenen Fachmann beraten zu lassen und gegebenenfalls auch eine Alternativmeinung einzuholen. Kosfeld: „Mit dem Fachmann muss besonders die Dimensionierung der Anlage so genau wie möglich kalkuliert werden, um unnötige hohe Anschaffungskosten oder zu kalte Räume zu verhindern.“ Zudem muss für die Außenmontage von Luftwärmepumpen aufgrund Betriebslautstärke ein gesetzlicher Mindestabstand von drei Metern zum Nachbargrundstück eingehalten werden können.

Torsten Kosfeld - Foto: WVG Warsteiner Verbundgesellschaft mbH
Torsten Kosfeld – Foto: WVG Warsteiner Verbundgesellschaft mbH

Wer auf eine effiziente Wärmepumpe umsteigt, muss sich daran gewöhnen, dass der größte Posten der Stromrechnung künftig die Wärmepumpe ist. In vielen Fällen lohnt sich daher die Kombination von Wärmepumpensystemen mit Solarkollektoren oder mit anderen Techniken, um die Betriebskosten zu senken. Zudem werden beim Neubau der Bau eines teuren Schornsteins und die anschließende regelmäßige Wartung durch den Schornsteinfeger hinfällig. Ein weiterer Vorteil: Im Vergleich zu Öl- oder Pellet-Heizungen entfallen auch die üblichen LKW-Lieferungen des Brennstoffs. Wärmepumpen nutzen schließlich neben dem Strom immer auch einen Teil kostenlose Umweltenergie.

Entscheidend für einen ökonomischen sinnvollen Betrieb ist auch die so genannte Jahresarbeitszahl, die das Verhältnis zwischen jährlich bereit gestellter Wärmemenge und eingesetzter Strommenge darstellt. Dieser individuelle Wert ist abhängig vom Gebäude, der klimatischen Lage, der Bauweise und der Dämmung des Hauses, der Wärmequelle, dem Nutzerverhalten und dem Wetter. Die Jahresarbeitszahl kann vom erfahrenen Fachmann ermittelt werden.

Über die WVG

Die WVG versorgt im Raum Warstein 14 000 Haushalte mit Strom und 7000 Haushalte mit Erdgas. Die Gesellschaft wurde 1999 gegründet und befindet sich zu 59,8 % im Eigentum der Stadt, zu 25,1 % im Eigentum der RWE und zu weiteren 15,1 % im Eigentum der Warsteiner Brauerei. Für die WVG arbeiten vor Ort in Warstein 9 Mitarbeiter. Das Strom- und Gasnetz wurde seit dem 1. Januar 2015 an eine eigene Netzgesellschaft, die WVG-Netz-GmbH, übertragen. Der Betrieb des Strom- und Gasnetzes erfolgt auf Pachtbasis durch die Westnetz GmbH, dem Verteilnetzunternehmen der RWE Deutschland.

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