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Mountainbike: Freizeit- und Urlaubstrend für Einheimische und Gäste

Siegen – Für die einen ist es aktives Naturerlebnis, für die anderen ein problematisches Ärgernis. Auf jeden Fall ist es ein sensibles Thema, bei dem sich unterschiedliche Interessen gegenüber stehen.
Die Rede ist vom Mountainbiking – auf Wegen und Pfaden durch die heimischen Wälder. Der Trend scheint nicht zu stoppen – und auch Touristiker müssen das Thema „Mountainbike“ im Blick behalten, wollen sie nicht eine stetig größer werdende Zahl von Aktivurlaubern und Einheimischen aus dem Blick verlieren. Deshalb hatte der Touristikverband Siegerland-Wittgenstein e. V. (TVSW) jetzt zu einer ersten Dialogveranstaltung „Mountainbike“ in Siegerland und Wittgenstein nach Bad Laasphe ins Hotel im Auerbachtal eingeladen.

An der Veranstaltung nahmen Vertreter der Waldbesitzer, Hoteliers, Touristiker, Mitarbeiter des TVSW, der Kommunen und der Kreisjägerschaft sowie Mountainbiker teil. Moderiert wurde der Dialog im Rahmen der Aktiv-Akademie Dein.NRW durch Bruno Leiminger von der Tourismusberatungsagentur Kohl & Partner.

Zu den Teilnehmern gehörte auch der professionelle Mountainbiker Christian Textor aus Burbach. Er machte deutlich: „Wir wollen einfach nur unsere Sportart ausüben, sind gerne kompromissbereit und möchten offizielle Lösungen wie z.B. geeignete Strecken, Trails und Routen.“

„Kompromissbereitschaft und Verständnis füreinander“ – diese Leitgedanken zogen sich durch die gesamte Veranstaltung. Auch Vertreter der Jägerschaften machten deutlich, dass sie nicht grundsätzlich gegen Mountainbiker seien, aber erwarten, dass man darüber reden muss, wo das Fahren nicht möglich, etwa in Wildschutzzonen, und wo es unproblematisch ist. Das konnten auch Waldbauern und -eigentümer nur unterstreichen: „Wir sind Gastgeber. Wenn man mit uns verständnisvoll umgeht, werden wir gute Gastgeber sein“.

Auch Vertreter der örtlichen Tourismusstellen machten klar, dass Sie dem Thema grundsätzlich offen gegenüber stehen: „Wir setzen uns mit diesem Thema gerne intensiver auseinander, möchten aber, dass die relevanten Akteure voll hinter den gemeinsamen Entscheidungen stehen und dann auch die Umsetzung und nachhaltige Entwicklung voll unterstützen“ – so einhellig das Votum der Vertreter von Hilchenbach, Netphen, Kreuztal, Burbach und Wilnsdorf.

Aus Sicht der Touristiker ist klar, dass das Thema Mountainbiking auf der Tagesordnung steht: „Wir möchten Einheimischen wie Gästen attraktive Angebote zum Erleben der Region anbieten. Dazu gehören natürlich auch attraktive Mountainbike-Angebote“, berichtet Roswitha Still, Geschäftsführerin des TVSW. Heimische Hoteliers und die Jugendherberge in Hilchenbach sehen ebenfalls einen Bedarf für die touristische Aufarbeitung des Themas. So kommen in der Jugendherberge bereits Gruppen oder Schüler auf Klassenfahrten an, die mit Bikes unterwegs sind.

Am Ende der Dialog-Veranstaltung lobten alle Teilnehmer den vertrauens- und verständnisvollen Umgang der Gesprächsteilnehmer miteinander. Insbesondere, dass Mountainbiker vom TVSW direkt zur aktiven Teilnahme an der Veranstaltung angesprochen wurden, lobte Christan Textor. Eine Erfahrung, die Mountainbiker nicht oft machen.

„Inhaltlich gab es eine große Übereinstimmung“, so das Fazit von Roswitha Still. Man wolle für Mountainbiker Möglichkeiten schaffen, die aber gelenkt sein müssten, um die Interessen von Mountainbikern, der Natur, von Waldbesitzern, Jägern aber auch von Wanderern und anderen Erholungssuchenden unter einen Hut zu bringen. Bereits im September wollen sich die Beteiligten zu einer neuen Dialogrunde treffen, um weiter am Thema „Mountainbike“ zu arbeiten.

Quelle: Touristikverband Siegerland-Wittgenstein e. V.
Quelle: Touristikverband Siegerland-Wittgenstein e. V.

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