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Übergangslösung: Schwerlastverkehr auf möglichst viele Straßen verteilen

Siegen-Wittgenstein – Mit einem Bypass möchte der Landesbetrieb Straßen NRW den Schwerverkehr an den beiden Brücken auf der B 54 vorbeiführen, die ab 1. August 2014 für den Schwerlastverkehr gesperrt werden müssen. Bei dieser Lösung würde der Schwerlastverkehr vor den beiden Brücken von der B 54 Richtung Würgendorf abgeleitet und dann auf die L 730 Richtung Holzhausen geführt. Von dort soll ein Damm aufgeschüttet werden, über den der Schwerverkehr nach der zweiten Brücke wieder auf die B 54 geleitet wird. Diese Pläne hat Eberhard Zimmerschied vom Landesbetrieb Straßen NRW jetzt vorgestellt. „Mit dem Bau dieses Bypasses werden zudem auch die Voraussetzungen geschaffen, um mittelfristig die beiden Brücken für einen Neubau bzw. eine Sanierung komplett sperren zu können“, so Zimmerschied.

Erste Gespräche zwischen der Gemeinde Burbach und den betroffenen Waldeigentümern, der Waldgenossenschaft Würgendorf, haben bereits stattgefunden und verliefen sehr positiv, konnte Thomas Leyener von der Gemeinde Burbach berichten. Er hatte sich am Montagnachmittag mit Vertretern der Waldgenossenschaft bei einem Ortstermin getroffen: „Die Waldgenossenschaft hat deutlich gemacht, dass sie bereit ist, an einer Lösung mitzuarbeiten. Wie ein Ausgleich bzw. eine Entschädigung für die benötigten Waldflächen aussehen kann, wird in weiteren Gesprächen geklärt werden“, so Leyener.

Der angedachte Bypass ist für den Landesbetrieb Straßen NRW, den Kreis Siegen-Wittgenstein, die Gemeinde Burbach und die Kreispolizei die optimale Lösung, weil sie die wenigsten Belastungen für Anwohner, Straßen und Unternehmen bedeutet. Wenn alles gut läuft, kann die Rampe für den Bypass schon im nächsten Jahr gebaut werden, so die nicht unrealistische Zeitperspektive der Beteiligten.

Bis dahin müssen allerdings Zwischenlösungen für den Schwerlastverkehr gefunden werden. „Als eine Maßnahmen wollen wir den überregionalen Schwerlast-‚Durchgangsverkehr‘ möglichst großräumig umleiten“, erläuterte Thomas Schneider, Fachserviceleiter Öffentliche Sicherheit, Ordnung und Verkehr des Kreises: „Die zuständigen Stellen sind bereits entsprechend unterrichtet.“

Der regionale Schwerlastverkehr soll dann auf möglichst viele Routen im Bereich Burbach, Wilnsdorf, Neunkirchen, Haiger, Dillenburg sowie Daaden und Betzdorf umgeleitet werden.

„Wir haben ein Unternehmen beauftragt, die verschiedenen Routen abzufahren und so genannte Streckenprotokolle zu erstellen, in denen die Besonderheiten der Strecken dokumentiert werden“, erläutert Schneider. Zudem wird der Kreis bei künftigen Genehmigungen verstärkt Zeiten vorgegeben, zu denen Transporte durchgeführt werden dürfen, um eine Anhäufung von Transporten zu verhindern.

Zudem werden geplante Baumaßnahmen unter Berücksichtigung der Brückensperrung überprüft und gegebenenfalls angepasst, um Transportwege sicher zu stellen. Erste konkrete Auswirkung: Im Zuge des Baus eines Kreisverkehrs im Bereich des Knotenpunkts B 54 / L 911 war zunächst geplant, die L 911 ab der Einmündung Lidl in Richtung Lützeln voll zu sperren. Jetzt soll die Straße aber in einer Richtung offen gehalten werden.

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