Kierspe NachrichtenSport in SüdwestfalenSüdwestfalen-Aktuell

Motoball-Bundesliga: Bittere Niederlage für Tornado Kierspe

Kierspe – Am vergangenen Samstag erklang um 18:00 Uhr der Halbfinal-Anpfiff im Erwin-Schöffel-Stadion. Der deutsche Rekordmeister MSC Taifun Mörsch war Gastgeber des Hinspiels gegen die MSF Tornado Kierspe und konnte sich am Ende mit einem verdienten Sieg durchsetzen.

Das Spiel begann anders als erwartet. Tornado ging taktisch gut eingestellt und offensiv in das erste Viertel und konnte den Gastgeber und seine Fans überrumpeln. Mit drei schnellen Toren konnten Moritz Cordt, Oliver Sinn und Pascal Loskand die 3:0-Führung herstellen. Nach dem kurzzeitigen Anschlusstreffer durch Patrick Palach erhöhte erneut Cordt zum ersten Pausenstand von 1:4.

„Das war der ideale Start in das Spiel. Man konnte den Heimischen Fans den Schock ansehen und auch die 50 mitgereisten Tornado-Fans konnten ihren Augen kaum trauen.“, ließ der 2. Vorsitzende Frank Schmiedel verlauten.

Doch dann kam alles anders als nach dem ersten Viertel Gedacht. Taifun-Trainer Holger Witzenbacher schien den Schreck des Rückstandes als Erster verdaut zu haben und fand anscheinend die richtigen Worte gegenüber seiner Mannschaft.
Als die Hausherren zum zweiten Viertel auffuhren, merkte man von Anfang an, dass sich der Taifun jetzt nicht unterkriegen lassen will und ging dieses Spiel mit einer geänderten Taktik an. Tornado fiel es zunehmend schwerer vor das Tor der Mörscher zu gelangen und musste dann einen Doppelpack von Nationalspieler Manuel Fitterer hinnehmen. Zur Pause stand es somit 3:4.

Quelle: Daniel Kühn GmbH & Co. KG
Quelle: MSF Tornado Kierspe e.V.

„In solchen Situationen merkst du dann die Erfahrung eines gestandenen Trainers und die Variantenvielfalt eines Rekordmeisters. Taifun hat richtig reagiert und uns austaktiert. Ab hier haben wir zunehmend Schwierigkeiten in der Offensive bekommen und bei den Toren nicht schnell genug reagiert.“, sagte Trainer Daniel Sachs nach dem Spiel.

Zur zweiten Halbzeit änderten sich neben der Spielweise der Mörscher nun auch die Lichtverhältnisse. Als die Sonne unterging, schaltete sich das Flutlicht an und schuf eine ganz neue und ungewohnte Umgebung für die Tornados. „Das soll natürlich keine Ausrede sein. Wenn du im Finale spielen willst, musst du auch unter unbekannten Verhältnissen alles geben, aber ich muss zugeben, dass es uns wirklich schwer gefallen ist“, bemerkte der sonst so treffsichere Pascal Loskand.

Direkt nach Wiederanpfiff war es dann der starke Patrick Palach, mit einem super Weitschuss aus knapp 20 Metern Torentfernung von der rechten Strafraumgrenze in das linke obere Eck, der zum 4:4-Ausgleich traf. Tornado ließ sich nun immer mehr aus der Ruhe bringen, agierte zunehmend hektischer und spielte den Gastgebern damit in die Karten. Taifun Mörsch nutzte nun Ihren Platzvorteil und gestaltete Ihre Angriffe schnell und präzise. Palach und Fitterer waren es die vor dem letzten Pausenpfiff je einmal trafen und stellten das Ergebnis auf 6:4.

Los ging es nun mit dem letzten Viertel. Tornado versuchte das Spiel ruhig zu halten und mit Kombinationen vor den Kasten der Mörscher zu kommen, blieb aber vermehrt in der agilen Abwehr des Rekordmeisters hängen. Nach schnellem Umschaltspiel waren es dann Patrick Palach und Dominik Mückenhausen, die die Treffer 7 und 8 erzielten. In der letzten Spielminute mussten die Tornados dann einen weiteren Rückschlag hinnehmen, denn Oliver Sinn brannten aufgrund der vorangegangenen Schiedsrichterentscheidungen die Sicherungen durch und kassierte die rote Karte vom Leverkusener unparteiischen Leißner. Die Unterzahl nutzte dann erneut Mückenhausen zum Endstand von 9:4.

Oliver Sinn äußerte sich zu der roten Karte wie folgt: „Wer den Sport kennt und weiß wie viel Adrenalin sich da in einem aufstaut, kann die rote Karte vielleicht ein bisschen verstehen. Mir als erfahrenem Spieler darf das aber trotzdem nicht passieren. Das ist für unser Team und die Situation im Rückspiel jetzt keine Hilfe. Erst regst du dich im Spiel auf und fliegst vom Platz und dann regst du dich über dich selber auf, wie dir nur so etwas passieren kann. Das schmerzt tierisch. Es tut mir leid für die Mannschaft und die Fans – das hätte einfach nicht passieren dürfen. Das Alles ist aber trotzdem kein Grund den Kopf in den Sand zu stecken. Noch haben wir eine Chance und ich bin mir sicher, dass die Jungs alles geben werden, um noch ein Wörtchen im Kampf um den Finaleinzug mitzureden.“

Das Rückspiel findet dann am kommenden Sonntag um 15:00 Uhr in der Kiersper Motoballarena statt.

Alle wichtigen Informationen, Spielpläne und Fotos finden Sie auch im Web auf www.tornado-kierspe.de oder auf www.facebook.de/tornadokierspe.

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Südwestfalen-Nachrichten an. Sie schreibt als Journalistin über regionale Themen und besondere "Landmomente". Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@suedwestfalen-nachrichten.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ich willige ein, dass meine Angaben aus diesem Kontaktformular gemäß Ihrer Datenschutzerklärung erfasst und verarbeitet werden. Bitte beachten: Die erteilte Einwilligung kann jederzeit für die Zukunft per E-Mail an datenschutz@sor.de (Datenschutzbeauftragter) widerrufen werden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"