CJD und Forstamt kooperieren
Der Wald bietet gute Chancen
Vormwald/Birkelbach. Sechs lernbehinderten Menschen möchte das CJD Ausbildungsstellen im Staatswald des Regionalforstamts Siegen-Wittgenstein anbieten.
js – Mit einem neuen Angebot möchte das CJD Siegen-Wittgenstein ins neue Ausbildungsjahr starten. Ab September wird die hiesige Einrichtung des Christlichen Jugenddorfwerks Deutschland sechs benachteiligten jungen Menschen die Chance geben, sich in drei Jahren zum Werker bzw. zur Werkerin in der Forstwirtschaft ausbilden zu lassen. Dafür hat das CJD jetzt einen Kooperationsvertrag mit dem Regionalforstamt Siegen-Wittgenstein abgeschlossen.
Praxisflächen benötigt
„Wir sind immer auf der Suche nach Berufen, die man Lernbehinderten anbieten kann“, erläuterte Wolfgang Teipel, der als Ausbildungsleiter des CJD Olpe Initiator des neuen Gemeinschaftsprojekts ist. „Wir schaffen in Birkelbach die notwendige Werkstatt, benötigen aber zudem Praxisflächen.“ Daher sei er an das Regionalforstamt des waldreichsten Kreises in Nordrhein-Westfalen herangetreten und habe dort für Unterstützung geworben.
Genügend Aufgaben
Er musste nicht lang betteln, rannte bei den kooperationsfreudigen Förstern in Vormwald offene Türen ein. „Der Staatswald hat eine gesellschaftliche Verpflichtung“, erinnerte der zuständige Fachbereichsleiter Manfred Gertz. Daher sei man schnell überein gekommen, die Zusammenarbeit zu besiegeln. „Das Forstamt stellt die Flächen zur Verfügung und begleitet die Ausbildung fachlich.“ Ansonsten sei das CJD zuständig, die „klassische“ Ausbildung der Forstwirte bleibe unberührt von dem Zusatzangebot. Aufgaben biete der Staatswald in Hülle und Fülle. „Dabei geht es in erster Linie um den Naturschutz“, erläuterte Gertz. Die jungen Azubis könnten beispielsweise Steinbrüche von Bewuchs befreien, die wiederaufgeforsteten Kyrill-Flächen, Wege und Lichtraumprofile pflegen. „Wir haben viele Wanderwege im Staatswald, bei denen immer wieder nach dem Rechten gesehen werden muss“, grätschte Forstamtsdirektor Diethard Altrogge ein.
Gute Perspektiven für die Zukunft
Das CJD wird nicht nur eine Werkstatt einrichten und den künftigen Werkern in der Forstwirtschaft eine Unterkunft in Birkelbach anbieten, es wird auch für die fachliche und sozialpädagogische Betreuung der unter 25-Jährigen sorgen. Im Sommer soll ein Forstwirtschaftsmeister als Ausbilder eingestellt werden. Die Schulbank werden die Azubis auf dem Berufskolleg Bigge-Olsberg drücken. Unterstützt wird das CJD von der Agentur für Arbeit Siegen. Die speziell geschulten Berufsberater sind nun auf der Suche nach geeigneten Kandidaten für diesen Ausbildungszweig. Zunächst werden sechs Plätze für die dreijährige Ausbildung angeboten. Ziel der Verantwortlichen ist es, das Angebot dauerhaft zu etablieren. „Jetzt soll es erst einmal wachsen“, sagte Manfred Gertz. „Wenn es fruchtbar ist, dann möchten wir es gern verlängern.“ Wichtig ist es den Akteuren, dass sie den künftigen CJD-Azubis durchaus gute Berufsperspektiven eröffnen. Gertz: „In unserer Region gibt es sehr viele Forstbetriebe, die Fachkräfte suchen.“
CJD betreut über 1000 junge Menschen
Das CJD bietet in Siegen-Wittgenstein und Olpe mehr als 30 Ausbildungsberufe für benachteiligte Menschen an. „Insgesamt betreuen wir über 1000 Jugendliche, etwa 600 davon sind bei uns in der Ausbildung“, erklärte Wolfgang Teipel. Infos zum CJD gibt es im Internet unter http://www.cjd-olpe.de.
Quelle: Siegener Zeitung
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