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Dieter Wagener nach 45 Jahren aus dem Kreisjagdbeirat verabschiedet

„Ich wollte helfen, gerechte Lösungen zu finden“

Kreis Siegen-Wittgenstein – „Wahrscheinlich liegt es einfach in den Genen. Ich habe es von meinen Eltern so gelernt“, betont Dieter Wagener mit Blick auf seine große Leidenschaft für ehrenamtliches Engagement. Insgesamt 45 Jahre lang fungierte der Landwirtschaftsmeister aus Netphen als stimmberechtigtes Mitglied des Kreisjagdbeirates – zunächst für das Siegerland und nach der kommunalen Neugliederung für das gesamte Kreisgebiet. Zum Jahreswechsel wurde Wagener nun aus seinem Amt verabschiedet. Er erhielt als kleines Dankeschön ein Buchpräsent vom Kreis Siegen-Wittgenstein.

Mit großem Interesse verfolgte der heute 78-Jährige schon als junger Mann die Geschehnisse im heimischen und überregionalen Jagdwesen, ehe er im Jahr 1970 seine Tätigkeit für den Jagdbeirat aufnahm. Das Gremium berät die zuständige Jagdbehörde in allen Fragen und trifft zudem bindende Entscheidungen. Es besteht unter anderem aus Vertretern der Land- und Forstwirtschaft sowie der Jagdgenossenschaften.

Kreis-Dezernent Henning Setzer (rechts) und Hartmut Moos (links), zuständig für Jagdangelegenheiten beim Kreis Siegen-Wittgenstein, verabschiedeten Dieter Wagener nach 45 Jahren aus dem Kreisjagdbeirat (Foto: Kreis Siegen-Wittgenstein).
Kreis-Dezernent Henning Setzer (rechts) und Hartmut Moos (links), zuständig für Jagdangelegenheiten beim Kreis Siegen-Wittgenstein, verabschiedeten Dieter Wagener nach 45 Jahren aus dem Kreisjagdbeirat (Foto: Kreis Siegen-Wittgenstein).

„Dieter Wagener hat die Arbeit des Beirates immer mit Begeisterung und Überzeugung geprägt“, lobt Henning Setzer, zuständiger Dezernent beim Kreis Siegen-Wittgenstein. Er habe sich über Jahrzehnte um den zielgerichteten Dialog der verschiedenen Parteien des Jagdbeirates bemüht und sich als Mittelsmann zwischen den Vertretern der Landwirtschaft und der Jägerschaft hervorgetan. „Ich wollte einfach dabei helfen, gerechte Lösungen zu finden“, fasst Wagener selbst seine grundlegende Einstellung zusammen.

Unter anderem setzte er sich dafür ein, in sensiblen Bereichen wie Bejagung und Schadenregulierung einen Ausgleich zu erarbeiten, der allen Beteiligten langfristig gerecht wird.

Die spezifische Bandbreite der Themen, mit denen sich die Kreisjagdbehörde konfrontiert sieht, hat sich indes im Verlauf der letzten Dekaden durchaus merklich verändert. „Auf der einen Seite ging es und geht es auch heute noch immer wieder um die Hirsche“, so Wagener. Die Arbeit des Gremiums sei stets maßgeblich von der Bewirtschaftung des Rotwildes in Siegen-Wittgenstein geprägt. Doch seit den 1990er-Jahren habe auch die Frage nach der Bejagung von Wildschweinen vermehrt an Bedeutung gewonnen. Schließlich sei deren Bestand im Verlaufe der letzten zwei Dekaden sehr stark angewachsen.

Dieter Wagener hat sich auch abseits des Kreisjagdbeirates schon seit vielen Jahrzehnten dem ehrenamtlichen Einsatz verschrieben – unter anderem als stellvertretender Vorsitzender des Trägervereins der Biologischen Station Siegen-Wittgenstein. Zudem wirkte er über 20 Jahre lang als erster Vorsitzender der Tierzüchter im Siegerland.

Sein familiengeführter landwirtschaftlicher Betrieb auf dem Lahnhof, der eine Gesamtbewirtschaftung von 135 Hektar Fläche erfordert, wird auch künftig in den besten Händen sein: „Momentan leben wir zu Hause mit drei Generationen unter einem Dach“, verrät der 78-Jährige, der mit seinen Kindern und Enkeln sowohl die Liebe zur Natur als auch die Bereitschaft zum Ehrenamt teilt.

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