Lüdenscheid: 22 Integrationslotsen erhielten ihre Urkunden

Lüdenscheid/MK (pmk). 22 frischgebackenen Integrationslotsen mit Migrationshintergrund überreichte Landrat Thomas Gemke im Lüdenscheider Kreishaus die Urkunden. Sie werden ab sofort in Plettenberg (6), Neuenrade (7), Altena (4), Kierspe (3) und Hemer (2) ihren Dienst aufnehmen und ehrenamtlich Landsleuten und Migranten bei der Integration in den Märkischen Kreis behilflich sein.

Gemeinsam mit den bereits in Iserlohn arbeitenden 16 Integrationsbegleitern sowie 18 Lotsen in Lüdenscheid und sechs in Werdohl kümmern sich damit aktuell 62 Männer und Frauen in acht von 15 Städten und Gemeinden um ihre Landsleute.

„Integration ist alternativlos“, so Landrat Thomas Gemke in seiner Begrüßung der gut 100 Teilnehmer an der dritten Integrationskonferenz, zu der der Märkische Kreis eingeladen hatte. Es sei eine Gemeinschaftsaufgabe und Ziel des Kreises, alle Gruppen anzusprechen sowie viele neue Kontakte anzuregen und zu unterstützen. „Der Kreis kann vernetzen, die Aktivitäten erfolgen vor Ort“, so Katja Feld vom Institut für soziale Innovation aus Solingen. Sie moderierte die Veranstaltung im Kreishaus.

„70 Prozent aller Ausländer die Voraussetzungen für eine Einbürgerung“, erfuhren die Zuhörer von Thomas Schmitz von der Ausländerbehörde des Märkischen Kreises. Deshalb habe der Kreis mit seinem Teilprojekt „Sag ja zum MK“ auch einen Anteil daran, dass die Zahl der Einbürgerungen in letzter Zeit wieder ansteigen. Die neuen Integrationslotsen haben sich in acht Fortbildungsveranstaltungen das Rüstzeug für ihre ehrenamtliche Arbeit geholt.

„Bis auf zwei haben alle durchgehalten. Das ist eine gute Quote“, so Bernd Grunwald, beim Kreis zuständiger Projektleiter für die Integration. „Jetzt geht es weiter in den Rathäusern vor Ort. Die Erprobungsphase läuft bis Ende des Jahres. Es ist geplant, 2012 weitere Lotsen auszubilden“, so Grunwald. Dies sei aber abhängig von der Initiative vor Ort. Insgesamt seien 50 Einzelmaßnahmen für das Projekt „Integration durch Engagement“ erarbeitet worden.

In weiteren Vorträgen erfuhren die Anwesenden den Stand der aktuellen Projekte „PORT in PLUS MK“ des Diakonischen Werkes Lüdenscheid-Plettenberg sowie „Männer in Kitas“ der AWO-Integrationsagentur und „Ausbildung zum Kulturlandschaftsführer“ des Servicebüros für Tourismus und Geoinformation in Iserlohn.

Quelle: Pressestelle Märkischer Kreis