Reifen rollen wieder bergauf
Die wieder anspringende Automobilkonjunktur sendet positive Impulse. Es werden nicht nur wieder deutlich mehr Autos verkauft. Auch der Handel mit Ersatzteilen und Zubehör profitiert vom Aufschwung. Ein Segment betrifft den Markt für Reifen, Alu- und Stahlräder, neue Felgen liegen im Trend. Mit ein Grund dafür mag der harte Winter mit strengem Frost sein. Da sorgt so manches tiefe Schlagloch für geplatzte Reifen und demolierte Felgen.
Im Bereich der Aluminiumräder resultierenden die positiven Impulse insbesondere aus drei Entwicklungen: Die Kapazitäten sind der Nachfrage angepasst worden, zudem macht sich die Belebung der Automobilwirtschaft auf internationalem Niveau bemerkbar. Auch die verhängten Einfuhrzölle für chinesische Produkte haben sich positiv für inländische Hersteller ausgewirkt. Zu diesen Ergebnissen kommt die Kölner Unternehmensberatung BBE Automotive.
Die Experten sehen allerdings auch negative Tendenzen für die Aluradanbieter. Mögliche Lieferengpässe sowie die Preisentwicklung könnten das Segment Stahlfelgen stärken. Außerdem herrscht im Produktsegment Aluräder bei sinkender Zahl an Neuzulassungen und rückläufigem Marktvolumen weiterhin starker Preiswettbewerb.
Gegenüber dem 1. Halbjahr 2009 konnte im Vergleichszeitraum des laufenden Jahres der Absatz um knapp 30 Prozent gesteigert werden. Dies ist in erster Linie den Abwrackprämienfahrzeugen geschuldet. Aufgrund der angekündigten Preiserhöhung für das 2. Halbjahr kam es zu einem vorgezogenen Frühjahrsgeschäft.
Der Trend zu Kleinwagen – auch hier wieder Stichwort Abwrackprämie – hat sich im Mix bemerkbar gemacht. Ingesamt sehen die Experten Potenziale für die Zollgrößen 14-16. Die Entwicklungsperspektive ist allerdings witterungsbedingt beeinflusst. Das Segment 16 Zoll und größer könnte positive Impulse durch einen wieder wachsenden Anteil an Geschäftsfahrzeugen erhalten.
Es wird erwartet, dass die Fahrzeughersteller Winterräder stärker in den Neufahrzeugverkauf einbinden. Zudem zeichnet sich eine zunehmende Professionalisierung der Autohändler in Sachen Winterkomplettrad, Einlagerung und Flatrate ab. Die Reifendienste jedenfalls werden zweimal im Jahr fleißig Überstunden machen. Am ehesten wohl im Oktober und zu Ostern. Denn das sind die Termine, an denen umgerüstet werden sollte. Und am besten fährt, wer seine Reifen regelmäßig kontrolliert und mit dem richtigen Luftdruck unterwegs ist.
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