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Iserlohn: Gedächtnisexperte Markus Hofmann gastierte in der Fachhochschule Südwestfalen

Iserlohn. Zum Abschluss der zweistündigen Veranstaltung gelang Markus Hofmann der Beweis, dass die zuvor vermittelten Techniken funktionieren: die rund 200 Besucher der Veranstaltung konnten ohne Schwierigkeiten rund 90 Einzelinformationen wiedergeben. Auf Einladung und Sponsoring des Fördervereins der Technischen Verbindung Widukind zu Iserlohn gastierte der Gedächtnisexperte Markus Hofmann in der Fachhochschule Südwestfalen in Iserlohn.

„Ich hoffe, dass das Einzige, was ihr während der nächsten Stunden vergesst, die Zeit ist“, begrüßte Hofmann die zahlreichen Studierenden, Hochschulmitarbeiter und externen Besucher zu Beginn und begann sein Gedächtnistraining erst einmal mit Aufwärmübungen. Und dann ging es auch schon los mit den Techniken. Die MEMO-MIND Technik verbindet linke und die rechte Gehirnhälfte. Sie verknüpft Logik mit Kreativität und baut darauf, in Bildern zu denken. „Dazu brauchen wir mentale Briefkästen, um Informationen wiederzufinden. Ich werde mit euch diese Briefkästen einrichten“, versprach Hofmann. Gemeinsam wurde eine Körperliste erarbeitet, indem Körperteile wie beispielweise die Füße, die Taille oder die Haare mit Begriffen besetzt wurden, die es ermöglichen das Kurzzeitgedächtnis zu überlisten und die Begriffe ins Langzeitgedächtnis zu speichern. Einen Tipp dazu hatte Hofmann auch noch parat: „Erotik ist ein sehr sehr starkes Lernprogramm“.

Quelle: FH Südwestfalen

Die LOCI-Technik benutzte bereits Cicero im alten Rom. Er legte einen roten Faden für seine Reden fest, indem er virtuelle Briefkästen im Vortragsraum definierte und die wesentlichen Argumente seiner Rede in der vorgesehenen Reihenfolge dort ablegte. „Beim Verinnerlichen von mehr als 10 Begriffen oder Fakten hilft die LOCI-Technik“, riet Hofmann den Studierenden auch in Hinblick auf Vorträge oder Prüfungswissen. Mit Hilfe der Raumliste war es dann dem Publikum möglich, sich alle 12 deutschen Bundespräsidenten in der richtigen Reihenfolge ihrer Amtszeit zu merken. Hilfestellung gab Hofmann auch, sich Namen, Gesichter und Zahlen zu merken.

Zum Schluss standen noch Übungen auf dem Programm, wie das Gelernte im Studium anzuwenden ist. Dazu benutzte Hofmann Begriffe aus den Studiengängen Maschinenbau und Bio- und Nanotechnologie und auch die fachfremden Zuhörer waren anschließend in der Lage, sich diese Fachbegriffe mit Hilfe der Briefkästen und passenden Bildern zu merken. „Ihr müsst sozusagen ein Fischernetz auslegen an dem die Schlüsselbegriffe hängenbleiben, weil ihr vorher Anker im Kopf installiert habt“, verdeutlichte Hofmann, „dann braucht ihr auch keine Spickzettel mehr bei den Klausuren und erzielt bessere Noten bei weniger Aufwand. Ganz ohne Training geht es aber nicht. Um sich 50-stellige Zahlen merken zu können, beträgt der Trainingsaufwand 4-5 Stunden.

Nach zweistündigem Vortrag hatte Hofmann sein Ziel erreicht: die Zuhörer hatten die Zeit vergessen, nicht aber die zu merkenden Begriffe, die mit viel Begeisterung und Spaß von allen ohne Fehler wiedergeben werden konnten.

Der Vortrag von Markus Hofmann, so Widukind-Vorsitzender Arnt-J. Reinhard, bildete den hochkarätigen Auftakt weiterer gleichartiger Veranstaltungen, die der Förder Verein Widukind den Iserlohner Studierenden der Fachhochschule in Zukunft anbieten möchte.

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Südwestfalen-Nachrichten an. Sie schreibt als Journalistin über regionale Themen und besondere "Landmomente". Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@suedwestfalen-nachrichten.de

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