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Richtfest an der Mühlenkopfschanze: 140 Gäste bei echtem Kaiserwetter

Willingen – Blau, gelb und weiß, das sind die Vereinsfarben des Ski-Clubs Willingen. Zum Richtfest für den neuen Kampfrichterturm passte das perfekt: Blauer Himmel, strahlender Sonnenschein und eine LKW-Ladung Schnee von der Eishalle an der Schanze boten den gelungenen Rahmen für die Veranstaltung, zu der 140 Gäste aus Sport, Wirtschaft und Politik an die Mühlenkopfschanze gekommen waren.

Zunächst musste sich die große Gruppe mit der Standseilbahn oder zu Fuß Richtung Steilhang und neuem Kampfrichterturm auf den Weg machen, denn dort am höchsten Punkt des imposanten Bauwerkes erging der Richtspruch. Nachdem der Richtkranz per Kran eingeschwebt war, legte die sympathische Tina Klingelhöfer von der Firma Christmann & Pfeifer mit Helm und Schnapsgläschen los. In alter Tradition verlas sie das in gelungener und zum Teil amüsanter Reimform verfasste Richtspruchunikat, das in veredelter Form im bis Ende des Jahres fertig gestellten neuen Kampfrichterturm einen besonderen Platz erhalten wird.

„Wir bauten nicht mit Stein und Holz, denn Stahl ist unser ganzer Stolz. So wünsch’ ich nun so gut ich kann, als Vertretung für den Stahlbaumann mit stolz empor gehobenem Blicke, der Bauherrschaft recht viel Glücke. Wir bitten Gott, der in Gefahren uns allzeit so treu bewahrt, er mög’ das Bauwerk hier bewahren vor Not und Schaden aller Art“, ließ die Dame verlauten und stimmte mit den Gästen in ein dreimal freudiges Hoch auf die Bauherrschaft, die Architekten und die Handwerksleute.

Ski-Club-Präsident Jürgen Hensel bedankte sich bei allen am Bau beteiligten Firmen für die schnelle und fachmännische Ausführung der Arbeiten. Sein Dank ging auch an das Land Hessen, den Landkreis Waldeck-Frankenberg und die Gemeinde Willingen (Upland), die aus öffentlichen Mitteln insgesamt 1,8 Millionen Euro für den neuen Kampfrichterturm und die fest installierte Flutlichtanlage aufgebracht haben. Er ließ auch nicht unerwähnt, dass der SCW selbst mit der noch laufenden erfolgreichen Aktion „Bausteine für die Mühlenkopfschanze“ nicht untätig war und viele Spenden für das Projekt sammelte. Auch die Warsteiner Brauerei als langjähriger treuer Partner des Vereins führte eine viel beachtete Kampagne durch, um den Weltcup in Willingen auch in der Zukunft abzusichern. Seinen ganz besonderen Dank sprach Hensel seinem Vorstandskollegen, Sportwart Volkmar Hirsch, aus, der als gelernter Bauingenieur aus Sicht des Ski-Clubs die Oberaufsicht über das Bauwerk hat und direkter Ansprechpartner aller Beteiligte ist.

Richtfest an der Mühlenkopfschanze. Gemeinsam freuen sich v.l. Volkmar Hirsch, Jürgen Hensel, Tina Klingelhöfer, Burkhard Pahl, Manfred Stremme und Dr. Reinhard Kubat (Foto: pm|nh)
Richtfest an der Mühlenkopfschanze. Gemeinsam freuen sich v.l. Volkmar Hirsch, Jürgen Hensel, Tina Klingelhöfer, Burkhard Pahl, Manfred Stremme und Dr. Reinhard Kubat (Foto: pm|nh)

Architekt Burkhard Pahl von der Darmstädter Planungsgesellschaft Pahl+Weber-Pahl verwies in seiner Ansprache darauf, dass „die Sicht gut“ sei. Er spielte damit auf das altbekannte Problem an, dass die Kampfrichter im alten Holzturm an der Anlage, der mittlerweile komplett abgerissen wurde, keine gute Sicht hatten, um die Sprünge der weltbesten Skispringer am Mühlenkopf zu bewerten. „Nun haben die Kampfrichter eine Top-Sicht“, so Pahl. Mit dem Richtfest werden alle für ihre Leistung belohnt. „Glückliche Willinger, man muss daran glauben, die richtigen Leute beauftragen, dann werden alle Wünsche wahr“, schloss der Bauexperte schon fast philosophisch.

Für den Internationalen Skiverband (FIS) überbrachte Horst Tielmann die besten Wünsche. „Ich danke im Namen des Sports, dieser High Tech Tower erfüllt alle unsere Ansprüche“, so Tielmann. Der Ski-Club Willingen sei als Weltcup-Veranstalter führend in Sachen Innovation. Als Dank und Anerkennung überreichte der FIS-Vertreter SCW-Präsident Hensel den offiziellen Wimpel des internationalen Verbandes.

Horst Tielmann von der FIS mit Jürgen Hensel (Foto: SCW)
Horst Tielmann von der FIS mit Jürgen Hensel (Foto: SCW)

Für den Deutschen Skiverband (DSV) sprach Dr. Franz Steinle. Er überbrachte die besten Wünsche von DSV-Präsident Alfons Hörmann und Generalsekretär Thomas Pfüller. „Ihr Willinger habt mit dem Bau des modernen Kampfrichterturms wichtige Weichen für die Zukunft gestellt“, sagte Steinle in seinem Grußwort. Mit der erfolgreichen Bausteinaktion habe der Ski-Club sein Schicksal selbst in die Hand genommen und werde jetzt dafür belohnt. Willingen und der SCW hätten die Symbiose aus Leistungssport und Unterhaltung an der Mühlenkopfschanze perfekt hinbekommen, um den Kult-Weltcup im Skisprungkalender zu etablieren. Worte, die die SCW-Verantwortlichen um die Präsidenten Jürgen Hensel und Wilhelm Saure gerne hörten.

Für die Geldgeber des Projektes, das Land Hessen, den Landkreis Waldeck-Frankenberg und die Gemeinde Willingen (Upland), vertreten durch Vize-Bürgermeister Manfred Stremme, überbrachte Landrat Dr. Reinhard Kubat seine guten Wünsche. Er gratulierte dem Ski-Club und der Gemeinde zu „ihrem immer währenden Mut, neue Ziel in Angriff zu nehmen und auch zu verwirklichen“. Dies sei, wie der gelungene Kampfrichterturm unter Beweis stellte, einmal mehr „vortrefflich gelungen“.

Im Anschluss stärkte sich die große Richtfest-Gemeinde im Auslauf der Schanze mit erfrischenden Getränken, Grillspezialitäten, Salaten sowie Kaffee und Kuchen. Bei angeregten Gesprächen und Kaiserwetter wurde auf das erfolgreiche Projekt angestoßen. Und selbstverständlich spielte auch die Vorfreude auf das nächste Weltcup-Skispringen vom 31. Januar bis 2. Februar 2014 dabei eine entscheidende Rolle. Aktuelle Informationen zum Ski-Club Willingen gibt es unter www.weltcup-willingen.de.

Gäste des Richtfestes (Foto: SCW)
Gäste des Richtfestes (Foto: SCW)

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