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Iserlohner Student entwickelt Modell für neue Dieseloxidationskatalysatoren

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Bachelorarbeit bei Fa. HJS in Menden

 

Lutz Philipp Lange

 

Iserlohn. Eine Umweltzone hat Iserlohn noch nicht. Fahren Iserlohner aber nach Hagen, benötigen sie für die Zufahrt zur Innenstadt eine rote, gelbe oder grüne Umweltplakette. Ab 01.01.2013 kommen sie sogar nur noch mit  gelber oder grüner Plakette in die Stadt. Ältere Dieselfahrzeuge erhalten diese Plakette häufig nur durch Nachrüstung mit einem Katalysator, die neueren Modelle benötigen Katalysatoren, die schon bei niedrigen Abgastemperaturen anspringen. Lutz Philipp Lange, Student des Studiengangs Automotive an der Fachhochschule Südwestfalen in Iserlohn, hat sich in seiner Bachelor-Arbeit speziell mit den Dieseloxidationskatalysatoren beschäftigt.

 

 

Ein Auto muss strenge Kriterien in Bezug auf Abgas- und Feinstaubemissionen erfüllen, um eine grüne Plakette zu erhalten. Dies ist nur möglich, wenn die Motorabgase mit Hilfe ausgeklügelter Katalysator- und Partikelfiltertechnik optimal gereinigt werden. Die Firma HJS in Menden zählt zu den führenden Anbietern für Abgasnachbehandlungssysteme und hat für ihr Engagement auch den Deutschen Umweltpreis erhalten. Durch ein Betriebspraktikum in dem Unternehmen sammelte Lutz Philipp Lange erste Erfahrungen mit Dieseloxidations-katalysatoren. Hier besteht die Herausforderung, diese so weiterzuentwickeln, dass sie schon möglichst kurz nach dem Start des Motors, also bei noch relativ niedrigen Temperaturen im Abgastrakt die volle Reinigungsleistung erbringen. Dazu ist es erforderlich, die chemischen und verfahrenstechnischen Prozessabläufe im Katalysator genau zu kennen und realitätsnah in einem Computermodell zu simulieren.

 

Genau mit dieser Aufgabenstellung hat sich Lange jetzt in seiner Bachelorarbeit beschäftigt. Gemeinsam mit den Experten bei HJS entwickelte er ein Computermodell, welches mit Hilfe zahlreicher Messungen an einem Abgasprüfstand an die realen Bedingungen angepasst und getestet wurde. „Meine Abschlussarbeit war sehr interdisziplinär ausgerichtet“ berichtet Lange, „Erkenntnisse z. B. aus Chemie, Thermodynamik oder Strömungslehre  flossen ein“.

 

Mit dem Resultat sind sowohl sein Betreuer an der Hochschule, Prof. Dr. Matthias Gruber als auch die Verantwortlichen bei HJS, Dr. Bernd Maurer und Dr. Aomar Khibit, sehr zufrieden. „Das entwickelte Modell versetzt uns nun in die Lage, unsere Dieseloxidationskatalysatoren zielgerichtet weiterzuentwickeln. Wir haben jetzt ein Modell, mit dem wir das Verhalten von Katalysatoren modellieren können, bevor der erste Prototyp gebaut wird“, freut sich Dr. Maurer.

 

Lutz Philipp Lange, der für seine Arbeit die die Note 1 erhielt, wird nun ein Masterstudium anschließen. Und sein Auto besitzt natürlich eine grüne Umweltplakette.

 

 Sind mit dem Resultat der Bachelorarbeit sehr zufriedern: (v.l.n.r) Dr. Aomar Khibit, Dr. Bernd Maurer. Lutz Philipp Lange und Prof. Dr. Matthias Gruber

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