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St. Martinus-Hospital bündelt Kompetenzen

Gefäßtag widmet sich Durchblutungsstörungen der Beine

Olpe – Der jährliche Gefäßtag des zertifizierten Gefäßzentrums am Olper St. Martinus-Hospital unter der Leitung von Chefarzt Dr. med. Everard Braganza widmet sich in diesem Jahr intensiv den Durchblutungsstörungen der Beine. Anmeldungen für die kostenlosen Ultraschalluntersuchungen sind ab Donnerstag, dem 17.09.2015, 09.00 Uhr möglich.

Am 26.09.2015 lädt das Gefäßzentrum Interessierte ab 10.00 Uhr zu einem Informationstag in das St. Martinus-Hospital, Olpe. Der Vortragsvormittag im Großen Forum beginnt mit der Fragestellung, wie Durchblutungsstörungen diagnostiziert werden. Anschließend werden die Röntgenuntersuchungen sowie konservativen, interventionellen (Behandlung mit Katheter) und operativen Behandlungsmaßnahmen in den Fokus gerückt. Neben Assistenzarzt Dr. Jan Günther referieren der Chefarzt des Instituts für Radiologie, Dr. med. Dieter Schopp und der leitende gefäßchirurgische Oberarzt Dr. Anandaraju Esapathi. Während der Vorträge bietet das Oberarztteam Dr. Esapathi, Dr. Luig, Dr. Harnischmacher und Dr. Zaidan Screeninguntersuchungen der Beine in den Untersuchungsräumen im Erdgeschoss des Krankenhauses an (Flur Notfallpraxis). Aufgrund des zeitlich begrenzten Screeningangebots ist die telefonische Voranmeldung für eine Untersuchung unter 02761/85-2340 zwingend erforderlich. Anmeldungen werden ab Donnerstag, dem 17.09.2015, 09.00 Uhr entgegen genommen. Untersuchungen ohne Voranmeldungen sind nicht möglich. Neben dem Oberarztteam steht auch das Team der gefäßchirurgischen Assistenten, Herr Fries, Frau Meyer und Frau Bethke den Besuchern für Fragen gerne zur Verfügung.

Kombinationsbehandlung bei Durchblutungsstörungen der Beine nimmt zu

Zur Behandlung der Durchblutungsstörungen der Beine nehmen sog. Hybridoperationen (Kombination von radiologisch-interventioneller und operativer Behandlungen) erheblich zu. Das St. Martinus-Hospital hat dieser Entwicklung Rechnung getragen und im März dieses Jahres einen Hybrid-OP mit Angiographieanlage in Betrieb genommen, der diese kombinierten Behandlungen ermöglicht. „Die Radiologie bildet zusammen mit der Gefäßchirurgie den Kern des interdisziplinären Gefäßzentrums. Durch das neue Gerät und den Umbau des Angiographielabors zum volltauglichen Operationssaal können kombinierte therapeutische Eingriffe direkt vor Ort zum Wohle des Patienten unter modernsten Bedingungen erfolgen“, erläutert Dr. Dieter Schopp, Chefarzt des Instituts für Radiologie. Die Entscheidung welches Verfahren zur Beseitigung der Durchblutungsstörungen angewandt wird, entscheiden die Ärzte der unterschiedlichen Disziplinen in einer täglichen, radiologisch-gefäßchirurgischen Konferenz.

Foto: Katholische Hospitalgesellschaft Südwestfalen gGmbH
Foto: Katholische Hospitalgesellschaft Südwestfalen gGmbH

Das Oberarztteam wird im Rahmen des Gefäßtages wieder zahlreiche Interessierte untersuchen: Dr. Henrike Luig, Dr. Thomas Harnischmacher, Chefarzt Dr. Everard V. Braganza, Dr. Anandaraju Esapathi und Omar Zaidan (v. l.)

Shuntzentrum neu gegründet

Seit 1979 können Patienten mit schweren Erkrankungen der Nieren in Olpe behandelt werden. Mit der Eröffnung der Hämodialyse im St. Martinus-Hospital musste auch für die Dialysezugänge, sog. Shunts, der Patienten gesorgt werden. Inzwischen blickt das Krankenhaus auf eine 35-jährige Erfahrung auf dem spezialisierten Gebiet der Shuntchirurgie zurück. Hierzu bedurfte es der Bündelung der Kompetenzen unterschiedlicher Fachabteilungen. Dialysepatienten werden in erster Linie von Nephrologen (Nierenspezialisten) versorgt. Für die Einrichtung eines Dialysezugangs, sog. Shunt, werden Gefäßchirurgen hinzugezogen. Zum Erhalt eines nicht mehr gutfunktionierenden Shunts braucht man oft weitere Spezialisten aus dem Bereich der Radiologie (Röntgenfachärzte). Die Zusammenarbeit dieser drei Fachrichtungen erlaubt die optimale Versorgung von Patienten, die einen Shunt benötigen. Noch wichtiger ist die sofortige Versorgung von Patienten, bei denen der Shunt plötzlich nicht mehr arbeitet. Auch in dieser Art der Versorgung kommt das Hybridverfahren in den neuen Hybrid-OP-Sälen zum Einsatz.

Seit 2011 wird die Einrichtung von Shuntzentren von den Fachgesellschaften der Nephrologen, Gefäßchirurgen und Radiologen gefordert. Die wesentlichste Voraussetzung für die Einrichtung eines solchen Zentrums ist die Vorhaltung der Spezialisten aus den o.g. Bereichen rund um die Uhr. Als Gefäßzentrum, bereits seit 2003 von der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie (DGG) zertifiziert, verfügt das St. Martinus-Hospital seit Jahren über diese diagnostischen und therapeutischen Verfahren und kann die Spezialisten aus den o. g. Bereichen 24 Stunden, 7 Tage die Woche bereitstellen. Die schnelle und sofortige Versorgung der Patienten ist somit gewährleistet. Diese Kompetenzen werden nun auch offiziell als Shuntzentrum Olpe gebündelt. Dies bringt Vorteile für alle an der Behandlung des Patienten beteiligten Ärzte mit sich und kommt damit letztlich der schnellen und sicheren Versorgung des Patienten zu Gute. Informationen über die genauen Abläufe finden sich auf den Webseiten des Shuntzentrums unter www.hospitalgesellschaft.de oder auf Anfrage unter (02761) 85-1938 oder chirurgie@martinus-hospital.de.

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