AnröchteBauen, Wohnen und GartenSoestSüdwestfalen-AktuellTourismus und Reiseratgeber

Steine und Wege interessieren Heimatfreunde

Anröchte – Einmal mehr ein übervolles Haus verzeichnete Kreisheimatpfleger Peter Sukkau bei der Frühjahrssitzung der Heimatvereine und der Ortsheimatpfleger am Freitag, 4. April 2014. Die zweimal jährlich stattfindenden Tagungen sind inzwischen ein beliebter Treffpunkt der Heimatfreunde geworden, zumal bei Kaffee und Kuchen immer genügend Zeit zum gegenseitigen Austausch besteht.

Dieses Mal fand die Sitzung im neuen Steinmuseum in Anröchte statt, das der Vorsitzende des Heimatvereines, Heinrich Mendelin, vorstellte. Die Ausstellung des Museums stellt die Geschichte des Steinabbaus eindrucksvoll und lebendig dar.

Peter Sukkau berichtete aus seiner Arbeit als Kreisheimatpfleger und insbesondere von der diesjährigen Sitzung des Verwaltungsrates des Westfälischen Heimatbundes. Er rief die Anwesenden auf, bis Ende Juni aus den örtlichen Museen typische Exponate für die große 200-Jahre-Westfalen-Ausstellung im nächsten Jahr in Dortmund zu melden. Der Kreisheimatpfleger informierte auch detailliert über den Stand des kreisweiten Projektes „Kulturlandschaft am Hellweg“. Acht Rad- und Wander-Rundwege mit einer Gesamtlänge von rund 115 Kilometern und 95 geschichtlichen Stationen sind konzipiert. Der Kulturlandschaftsführer, eine etwa 140 Seiten starke Broschüre, soll möglichst Ende August 2014 fertig sein, teilte Sukkau mit.

Die Teilnehmer regten an, die Objekte der neuen Naturdenkmallisten vielfältiger als nur online über das Geographische Informationssystem (GIS) im Internet der breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. So wurde eine Beschilderung wie bei denkmalgeschützten Häusern ins Gespräch gebracht.

Dr. Peter Kracht aus Unna, Historiker und Redakteur des Heimatkalenders des Kreises Soest, beantwortete mit einem Lichtbilder-Vortrag die Frage „Warum sind historische Wege interessant?“ Er spannte den Bogen von den Baukünsten der alten Ägypter über die kunstvoll angelegten Heerstraßen der Römer bis zum Bau der neuen preußischen Kunststraßen Anfang des 19. Jahrhunderts. Sein Fazit: Wege sind ein Kulturerbe von besonderer Bedeutung. Menschliches Zusammenleben und Wirtschaften sowie die Entwicklung und Verbreitung kultureller Leistungen und Errungenschaften wären ohne Wege nicht möglich. Historische Wege gehören zu den sehr sensiblen Bestandteilen unserer Landschaft. Ihre Bedeutung ist in der Öffentlichkeit aber oft nicht genügend bekannt.

Peter Sukkau hatte auch schon den Termin für die kommende Herbstsitzung parat: Diese findet am 24. Oktober 2014 in der Dombauhütte der Soester Wiesenkirche statt.

Peter Sukkau dankte dem Historiker Dr. Peter Kracht für seinen Vortrag über geschichtlich bedeutende Wege. Vorher hatte Ortsheimatpfleger Friedhelm Seiger aus Lipperode Dr. Kracht spontan mit der Lippischen Rose ausgezeichnet (Foto: Kreis Soest).
Peter Sukkau dankte dem Historiker Dr. Peter Kracht für seinen Vortrag über geschichtlich bedeutende Wege. Vorher hatte Ortsheimatpfleger Friedhelm Seiger aus Lipperode Dr. Kracht spontan mit der Lippischen Rose ausgezeichnet (Foto: Kreis Soest).

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ich willige ein, dass meine Angaben aus diesem Kontaktformular gemäß Ihrer Datenschutzerklärung erfasst und verarbeitet werden. Bitte beachten: Die erteilte Einwilligung kann jederzeit für die Zukunft per E-Mail an datenschutz@sor.de (Datenschutzbeauftragter) widerrufen werden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"