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Historischer Weyhe-Garten ist fertig

Kulturausschuss beschließt neue Eintrittspreise für Museen

Märkischer Kreis (pmk) – Viele gute Nachrichten hatte die Verwaltung den Mitgliedern des Kulturausschusses in deren jüngster Sitzung mitgebracht – steigende Besucherzahlen in allen drei Museen des Kreises und ein neuer Park um die Burg Altena.

Die Eintrittspreise für die Museen des Märkischen Kreises auf der Burg Altena steigen voraussichtlich ab November um durchschnittlich ein bis zwei Euro, je nach Eintrittskarte. Erwachsene zahlen dann sechs statt bisher fünf Euro, der Preis für die Familienkarte steigt von zehn auf zwölf Euro. Die Kombikarte für die Burg Altena und die Letmather Dechenhöhle kostet demnächst zehn statt acht Euro. Die neue Tarifstruktur, die an die des Erlebnisaufzuges angepasst wurde, beschlossen die Mitglieder des Kulturausschusses des Märkischen Kreises in ihrer jüngsten Sitzung in Altena. Zuletzt waren die Eintrittspreise vor zwölf Jahren angehoben worden.

Fertiggestellt ist seit einer Woche die historische Parkanlage Burg Altena, seinerzeit entworfen von Maximilian Friedrich Weyhe. Weyhe, 1775 in Bonn geboren, war ein bedeutender deutscher Gartenarchitekt. „Er hat mehr als 100 Gären angelegt“, berichtete Museumsleiter Stephan Sensen. Gefördert mit gut 103.000 Euro EFRE-Mitteln (Europäische Fonds für regionale Entwicklung) des REGIONALE-Projektes Lenneschiene, der Märkischen Kulturstiftung Burg Altena und des Märkischen Kreises konnten die Gesamtkosten in Höhe von knapp 150.000 Euro eingehalten werden. „Für die Kulturstiftung war es das bisher wichtigste Projekt“, weiß Sensen.

Einen herrlichen Blick ins Lennetal hat man von der neuen Aussichtsplattform im Weyhe-Park an der Burg Altena (Foto: Stephan Sensen/Märkischer Kreis).
Einen herrlichen Blick ins Lennetal hat man von der neuen Aussichtsplattform im Weyhe-Park an der Burg Altena (Foto: Stephan Sensen/Märkischer Kreis).

Sehr zufrieden zeigte sich der Museumsleiter mit der Entwicklung der Besucherzahlen auf der Burg Altena sowie im Deutschen Drahtmuseum. 145.148 Besucher wurden im vergangenen Jahr gezählt. „Eine Steigerung um 150 Prozent gegenüber dem Vorjahr“, freute sich Sensen. Die schlechte Zahl von 57.000 Gästen aus dem Jahr 2013 sei aber den umfangreichen Baumaßnahmen für den Erlebnisaufzug geschuldet gewesen.

Etwa die Hälfte der Burg-Besucher kommt mit dem Aufzug. „Wir konnten die Zielgruppe 60 plus und die Busreisegruppen gewinnen“, erläuterte der Museumsleiter. Warum nicht mehr Gäste mit dem Aufzug kommen, erklärt er so: „Schulklassen scheuen die zusätzlichen Kosten, und es gibt viele Leute, die haben einfach Angst in einem Aufzug.“ Der Museumsleiter zählte 31 Prozent mehr Führungen auf der Burg und sogar 30 Prozent mehr geführte Personen. Der positive Trend halte an.

Die Sorge, das Deutsche Drahtmuseum könne durch den Aufzug vom Besucherstrom abgehängt werden, habe sich nicht bewahrheitet. 17.437 Besucher, 37 Prozent Steigerung, bedeuten ein Rekordjahr für das Drahtmuseum. Auch beim dritten MK-Museum, der Luisenhütte in Balve-Wocklum, ist Sensen mit der Bilanz zufrieden. Dort wurden im vergangenen Jahr zwischen Mai und Oktober 5.542 Besucher gezählt, zehn Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor.

Eine positive Bilanz der Partnerschaftsaktivitäten zog Ulf Wenthe. Der Partnerschaftsbeauftragte berichtete von 38 Austausch-Aktivitäten und Veranstaltungen sowie acht offiziellen Delegationen. 245 Leute sind in den Märkischen Kreis gekommen, 208 in die jeweiligen Partnerkreise Ratibor in Polen, Elbe-Elster in Brandenburg sowie Wrexham County Borough in Nordwales gereist. Wenthe: „2016 wird das 15-jährige Jubiläum mit Ratibor gefeiert, 2017 dann das 25-Jährige mit dem Landkreis Elbe-Elster.“

Kreisdirektorin Barbara Dienstel-Kümper stellte den Ausschussmitgliedern Details des neuen Kulturfördergesetzes des Landes vor. „Leider ist das neue Gesetz nicht mit mehr Geld hinterlegt“, so Dienstel-Kümper. Es hebe aber deutlich hervor, dass reges kulturelles Leben für die Menschen zum Dasein dazugehöre.

Kreisarchivar Ulrich Biroth konnte vom großen Erfolg der Ausstellung “Kein schöner Land” berichten, in der historische Postkarten und Fotos zu sehen sind.

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