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Wirtschaftsdelikte: Jahresbericht 2013 liegt vor

Iserlohn – Die Schwarzarbeit boomt weiterhin. Auch in Iserlohn. Das zeigt der “Tätigkeitsbericht 2013”, den der Bereich Wirtschaftsdelikte der Stadt Iserlohn jetzt in einem Pressegespräch vorgestellt hat. Im vergangenen Jahr gingen dort insgesamt 188 neue Anzeigen und Hinweise auf Schwarzarbeit und Leistungsmissbrauch ein (Vorjahr 184). Aktuell sind noch 105 Ermittlungsverfahren anhängig.

Bei insgesamt 39 Durchsuchungen von Wohnungen und Geschäftsräumen mit Durchsuchungs- und Beschlagnahmebeschlüssen des Amtsgerichtes (Vorjahr 24) konnten umfangreiche Geschäftsunterlagen und Beweismittel sichergestellt werden.

Zu den Aufgaben des Bereiches Wirtschaftsdelikte gehört auch die Überwachung der Prostitution. Zehn Kontrollen der zurzeit sieben bordellähnlichen Betriebe fanden in 2013 statt (Vorjahr 19). Kontrolliert wurden auch vier Frauen, die der Wohnungsprostitution nachgehen. Überprüft wurden insgesamt 41 Prostituierte (Vorjahr 80). Die Mehrzahl der Dienstleisterinnen stammt aus Osteuropa, vermehrt auch aus Bulgarien und Rumänien. Seit dem 1. Januar genießen sie die volle Freizügigkeit auf dem europäischen Arbeitsmarkt.

Achtzehn Strafanzeigen (Vorjahr 9) wurden wegen Leistungsmissbrauchs zum Nachteil des Bereiches Soziales und Jugend/Jobcenter MK für die Staatsanwaltschaft gefertigt.

43 Bußgeldverfahren (Vorjahr 59) konnten im vergangenen Jahr abschließend bearbeitet werden. Insgesamt betrug die Höhe der verhängten Bußgelder rund 205.000 Euro (Vorjahr 214.000 Euro). Tatsächlich gingen bis zum Jahresende 2013 infolge von Ratenzahlungsvereinbarungen 140.000 Euro (Vorjahr 140.000 Euro) bei der Stadtkasse ein. Darüber hinaus werden zukünftig noch ausstehende Ratenzahlungen von zirka 986.000 Euro fällig.

Beim Thema Missbrauch von Sozialleistungen konnte durch die Arbeit des Bereiches Wirtschaftsdelikte im letzten Jahr rund 95.000 Euro (Vorjahr 242.000 Euro) eingespart werden. Die Leistungen werden aufgrund von Ermittlungen gekürzt und eingestellt. Zu Unrecht erhaltene Gelder müssen zurückgezahlt werden.

Zusammengerechnet wurde auch im letzten Jahr ein enormer Schaden für die Allgemeinheit durch die Arbeit der städtischen Fahnder vereitelt. Das “Ermittlungsvolumen” aus verhängten Bußgeldern und ermitteltem Leistungsmissbrauch beträgt insgesamt rund 300.000 Euro (205.000 Euro Bußgelder/95.000 Euro Leistungsmissbrauch).

Doch bleibt es nicht allein bei der Aufdeckung und Ahndung. Ein besonderes Anliegen der Schwarzarbeitsfahnder ist es stets, illegal Tätige auf den “Pfad der Tugend” zurückzuführen. Beratung und Hilfestellung bei der Legalisierung ihres Gewerbes in Zusammenarbeit mit Handwerkskammer und Kreishandwerkstatt gehören daher auch zu den Aufgaben des städtischen Bereiches Wirtschaftsdelikte.

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