Arnsberg: SPD Müschede besuchte ehemalige Deponie
Arnsberg/Müschede. Der SPD-Ortsverein Müschede hat jetzt zusammen mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern die ehemalige Deponie und Müllumladestation Müschede besucht. Bei der Veranstaltung erfuhren die Gäste von Betriebsleiter Reinhard Pape aus erster Hand viele wissenswerte Details über die Einrichtung im Eulendorf.
Bis 1993 wurde die Liegenschaft als Mülldeponie des HSK genutzt. Der vordere Bereich dient derzeit noch als Müllumladestation. Aber damit nicht genug. Noch etwa 50 Jahre, so Betriebsleiter Reinhard Pape, dürfte die sog. Nachsorgephase dauern, in der sich der HSK auch weiterhin um die Einrichtung kümmern wird.
Dazu wurden in den Jahren 2009 und 2010 auf einer 5,5 Hektar großen Fläche für rd. 5,0 Mio. Euro Rekultivierungsmaßnahmen vorgenommen. Auf dem ehemaligen Hausmüll wurden dazu zunächst 3 Schichten Tondichtung zu je 25 Zentimeter aufgebracht. Auf dieser Dichtungsschicht wurde eine Drainagematte verlegt. Darüber wurden schließlich 1,30 Meter Erde und 30 Zentimeter Mutterboden aufgetragen. Anschließend wurde die Fläche mit heimischer Flora bepflanzt. Für diesen 2,35 Meter starken „Deckel“ wurden etwa 135.000 Kubikmeter Erde angeliefert, was 15.000 LKW-Ladungen entspricht.
Durch die Dichtungsmaßnahme wird das Regenwasser dem Deponiekörper ferngehalten. Jedes Jahr verlassen so rd. 30.000 Kubikmeter sauberes Wasser die ehemalige Mülldeponie. Sickerwässer werden vor Einleitung in die Kanalisation einer Reinigung unterzogen.
Das naturgemäß noch vorhandene Deponiegas wird seit Jahren in einem modernen Blockheizkraftwerk zu sauberer elektrischer Energie umgewandelt. Bis zu 100 Kilowatt werden so ins Stromnetz eingespeist.
Die Besucherinnen und Besucher konnten sich davon überzeugen, dass der Umweltschutz hier groß geschrieben wird. Im nächsten Frühjahr will die Müscheder SPD mit Interessierten die noch in Betrieb befindliche Deponie Meschede-Frielinghausen besuchen. Zum Abschluss der Exkursion bedankte sich Ratsmitglied und Ortsvereinsvorsitzender Gerd Stüttgen bei Betriebsleiter Reinhard Pape im Namen aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die kompetente Führung bei dieser hochinformativen Exkursion.
Quelle: SPD Müschede
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