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Lüdenscheid – “Wie wir so sind – und wozu das führt” – ein spannender Vortrag

Lüdenscheid – Der Mensch kommt nicht als leeres Blatt zu Welt. Unsere Persönlichkeit ist nicht nur ererbt – so viel steht fest. Wichtige Grundsteine zukünftiger Charaktermerkmale werden schon in der frühen Kindheit gelegt.

“Wie wir so sind – und wozu das führt”, unter diesem Titel veranstaltete Dr. Gerhard Hildenbrand, Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, im Rahmen des Lüdenscheider Forums Seele und Körper im Seminarzentrum des Klinikums Lüdenscheid einen spannenden Streifzug durch das “Gelände” der verschiedenen Persönlichkeitstypen.

Dr. Gerhard Hildenbrand. Quelle: Andrea Kleff
Dr. Gerhard Hildenbrand. Quelle: Andrea Kleff

Wie wurden wird denn zu dem, was wir sind? “Die Entwicklung der Persönlichkeit wird stark von frühen Beziehungserfahrungen beeinflusst”, so Dr. Hildenbrand. Diese Erfahrungen hängen von der Zuwendung, den Verhaltensweisen und dem Klima in der Familie ab, in die ein Kind hineingeboren wird. Je nach Art und Intensität der Prägungen können ursprüngliche Eigenschaften verstärkt, abgeschwächt oder auch ins Gegenteil verkehrt werden.

Ob man als Kleinkind zum Beispiel rigide für Ungehorsam bestraft oder eher liebevoll angeleitet, unterstützt und ermutigt wurde – das hat weitreichende Konsequenzen für die Persönlichkeitsentwicklung und entscheidet beispielsweise darüber, wie wir mit anderen Menschen in Kontakt kommen und auskommen, ob wir uns “ver-wickeln” oder ent-wickeln.

Fünf Persönlichkeitsprototypen stellte Dr. Hildenbrand in seinem Vortrag vor: Den Narzissten, den Depressiven, den Zwanghaften, den Ängstlichen und den Histrionischen (Hysterischen). Typen, in denen wir uns, bei näherer Betrachtung, alle ein wenig wiederfinden können. Dr. Hildenbrand: “Wenn wir unsere Persönlichkeitseigenarten und diejenigen der anderen besser verstehen, können wir manche zwischenmenschlichen Konflikte, z.B. am Arbeitsplatz oder in der Familie, konstruktiver meistern, besser verstehen, was uns und andere in welcher Art und Weise krank machen kann und wie wir unsere Gesundheit am besten wiedererlangen können. Statt uns zwischenmenschlich zu verwickeln, können wir so unsere Entwicklung voranbringen.” Denn ein Ziel von persönlichem Wachstum ist es, offener für neue Gedanken und Ideen zu werden. Offener für die eigenen Gefühle. Offener für andere Menschen.

Text: Andrea Kleff

Veröffentlicht von:

Despina Tagkalidou
Despina Tagkalidou
Despina Tagkalidou veröffentlichte diesen Artikel auf Südwestfalen Nachrichten. Sie ist in der Lüdenscheider Redaktion unter 02351-9749710 und per Mail unter redaktion@suedwestfalen-nachrichten.de erreichbar.

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