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Talbrücke Rahmede erfolgreich gesprengt

Lüdenscheid – Binnen weniger Sekunden stürzten rund 17.000 Tonnen Material in sich zusammen – und landeten wie geplant in dem dafür vorgesehen Fallbett: Die Talbrücke Rahmede ist am Sonntag, 7. Mai, in Lüdenscheid erfolgreich gesprengt worden. Bundesverkehrsminister Volker Wissing, Bürgermeister Sebastian Wagemeyer und die Verantwortlichen der Autobahn GmbH richteten den Blick bei der anschließenden Pressekonferenz zuversichtlich nach vorn.

Die Kulisse auf der Altenaer Straße war ebenso ungewohnt wie beeindruckend: meterhohe Erd- und Schotterhaufen türmten sich auf, begraben unter den Trümmern der Talbrücke Rahmede. Volker Wissing war der erste, der das Wort an die zahlreich vertretenen Journalisten richtete. „Das ist ein Tag des Optimismus‘ und der Zuversicht für Lüdenscheid und die Region“, sagte der Bundesverkehrsminister – und kündigte an, dass die Vergabe für Planung und Neubau der Brücke „in Kürze“ erfolgen solle. Das sei nach der erfolgreich verlaufenen Sprengung das nächste wichtige Signal „an die Menschen, die hier unendlich leiden“ unter den Folgen, die die Vollsperrung der A45 bei Lüdenscheid seit rund 1,5 Jahren bedeute.

Sebastian Wagemeyer wertete die erfolgreich verlaufene Sprengung als Symbol für einen dringend benötigten Aufbruch. „Das war wichtig heute. Jetzt müssen wir mit den Menschen hier vor Ort weiter ins Gespräch kommen und gemeinsam unsere Zukunft gestalten“, sagte der Bürgermeister. Eine klare Erwartungshaltung formulierte der 46-Jährige dabei auch: Eine neue Brücke müsse so schnell wie möglich gebaut und freigegeben werden, „um die Menschen hier und in der Region zu entlasten“, so Wagemeyer.

Diese Vorgabe möchte die Autobahn GmbH erfüllen. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, hier eine neue Brücke hinzusetzen“, sagte Elfriede Sauerwein-Braksiek, Direktorin der Niederlassung Westfalen. Schnell gehen soll es auch mit den Aufräumarbeiten auf der Altenaer Straße. Laut Autobahn GmbH soll die im Bereich der Brücke seit einigen Wochen gesperrte Straße bis zum 10. Juni wieder befahrbar sein.

Bei aller Erleichterung und Zuversicht hatten Volker Wissing und Sebastian Wagemeyer zuvor auch betont, dass die Talbrücke Rahmede ein Mahnmal für die Bedeutung der Infrastruktur sei. Bis 2030 müssten deutschlandweit rund 4000 Brücken dringend saniert werden, sprach der Bundesverkehrsminister von einer Mammutaufgabe. Der Wunsch des Bürgermeisters, um diese zu bewältigen: Lösungen und Zusammenarbeit „über Parteigrenzen und Befindlichkeiten hinweg“. Dieses Vorgehen brauche es nach der Sprengung der Talbrücke Rahmede auch in Lüdenscheid.

Wie wichtig gute Zusammenarbeit ist, betonte der bei der Pressekonferenz mit reichlich Applaus und Jubelrufen bedachte Sprengmeister Michael Schneider: „Ansonsten wäre die Sprengung der Brücke in diesem schwierigen Gelände in diesem Zeitraum nicht möglich gewesen.“

Quelle: Stadt Lüdenscheid

Veröffentlicht von:

Amei Schüttler
Amei Schüttler
Amei Schüttler ist Redakteurin bei den Südwestfalen-Nachrichten. Sie sitzt in unserer Zentralredaktion und ist unter Mail: redaktion@suedwestfalen-nachrichten.de für unsere Leser erreichbar.

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