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Eine Schule für alle

Neues Lernen am Standort Alt-Arnsberg

 

 

Arnsberg. Großes Interesse gepaart mit vielen Fragen: Der Elternabend, zu dem das Arnsberger Aufbauteam für die neue Schulform der Sekundarschule am Montag, 19. November, geladen hatte, stieß auf große Resonanz unter den Arnsberger Bürgerinnen und Bürgern. Rund 80 Personen waren um 17:30 Uhr in die Realschule am Eichholz gekommen, um sich in vier intensiven Themengruppen näher mit dem Thema Sekundarschule zu befassen.

 

„Ausdrückliches Ziel für uns war es, den Eltern Raum zu geben, um ihre Fragen zu stellen und um mit uns über das zu diskutieren, was sie bewegt“, berichtet Esther von Kuczkowski, leitendes Mitglied des Aufbaustabs der Stadt Arnsberg. Nach einer kurzen Einführung im Plenum verteilten sich die Besucher locker in die vier Klassenräume, in denen am Montag mal nicht die Schüler, sondern ihre Eltern an den Klassentischen saßen und den Dialog mit den Lehrerinnen und Lehrern des Arnsberger Aufbauteams und weiteren Experten für das Thema Sekundarschule suchten. „Individuell lernen – Begabungen fördern“, „Ganztag leben – Architektur gestalten“, „Stadtteil einbeziehen – Umwelt schätzen“ und „Eltern beteiligen – Eltern als Partner sehen“ hießen die vier Schwerpunkte, die im Fokus des Abends standen.

Die Möglichkeiten, sich zu informieren, waren dabei vielfältig: Über Stellwände, ausgestellte Unterrichtsmaterialien, anschauliche Fotos und Lernmaterialien hatten die Eltern die Möglichkeit, sich dem Thema Sekundarschule aus verschiedenen Perspektiven zu nähern. Der größte Bedarf lag aber offensichtlich darin, sich persönlich mit den anwesenden Experten über konkrete Fragen zum Thema auszutauschen.

 

Mit welchen Klassengrößen ist zu rechnen, wenn sich besonders viele Schüler anmelden und wie kann in möglichst kleinen Unterrichtsgruppen individualisierter Unterricht garantiert werden? Sind die Lehrer, die an der Schule unterrichten werden, wirklich befähigt und motiviert dazu? Wie kann man dafür sorgen, dass die stärkeren Schüler nicht unterfordert werden? Wie werden Eltern konkret als Partner eingebunden? Und was ist der Unterschied zu den bereits bekannten Schulformen? Fragen wie diese bewegten die Eltern und wurden von den Mitgliedern des Aufbauteams und Vertretern der Stadt fundiert und ausgiebig beantwortet.

Deutlich wurde dabei insbesondere, dass eine große Stärke der Sekundarschule darin liegt, dass sie Schülern einen sanfteren und damit effektiveren Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule ermöglicht. „Die Schüler springen nicht ins kalte Wasser, sondern werden intensiv und individuell auf beispielsweise die gymnasiale Oberstufe vorbereitet“, erklärt Esther von Kuczkowski. „Dadurch profitiert jede/r von ihnen, ganz gleich, welches Leistungsniveau er oder sie mitbringt.“ In allen Jahrgangsstufen und allen Fächern wird das Erreichen von Kompetenzen auf unterschiedlichen Kompetenzstufen intensiv unterstützt. Das Fördern und Fordern umfasst so von Anfang an das gesamte Spektrum bis hin zur Qualifizierung für den Übergang zur gymnasialen Oberstufe mit dem Vorteil, dass die Kinder für diesen Bildungsweg ein Jahr Zeit gewinnen (G8 statt G9).

 

Die einzelnen Bildungsgänge bleiben also länger für alle Schüler offen, die Möglichkeit, in Ruhe herauszufinden, was einem selbst am besten liegt, wird sich mit der Sekundarschule um ein Vielfaches potenzieren. Schnupperkurse sind dabei ein möglicher Weg, um die Neugierde der Schüler auch für erstmal eher unbeliebte Fächer und Inhalte zu wecken. „Das breite Interesse an dem heutigen Elternabend, ebenso wie an jenem vor einer Woche, zeigt uns, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden“, meint Jochen Krautstein, Leiter des Fachdienstes Schule. „Das Bedürfnis der Eltern nach breiter Information ist da und damit konnte es uns wieder ein Stück weit gelingen, Ängste und Sorgen zu entkräften. So soll es auch in Zukunft weitergehen.“

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