FDP fordert Alternativen zum Schulkonzept

Renate Niemand möchte faire Bedingungen auch für die Theodor-Heuss-Schule

Arnsberg – Die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Arnsberg lehnt die kurzfristig vorgelegte Vorlage zur „Neuen Schullandschaft in Arnsberg“ ab. Die Vorschläge der Verwaltung zur räumlichen Lösung des Aufbaus der Sekundarschulen und zum Auslaufen von Haupt- und Realschulen geht nach Meinung der Freien Demokraten einseitig zu Gunsten der neuen und zu Lasten der alten Schulen. Dies werde schon dadurch deutlich, dass die Vorteile der Sekundarschulen im Gegensatz zu den anderen Schulen im Verwaltungsvorschlag durchgängig hochgelobt werden. Renate Niemand, Mitglied im Rat und im Schulausschuss, zeigt sich enttäuscht: „Alternativen werden nur in Randnotizen betrachtet. Ernsthaft werden sie nicht in Betracht gezogen.“

Insbesondere die Theodor-Heuss-Schule sei Leidtragende dieser Vorschläge. Gerade die Theodor-Heuss-Schule sei wegen ihres pädagogischen Konzepts besonders anerkannt. Das von der Bürgerstiftung initiierte ProBe-Konzept zur Berufsfindung von Hauptschülern wird erst möglich durch zahlreiche ehrenamtliche Unterstützer aus der Arnsberger Bürgerschaft. Auch die Auffangklasse für Flüchtlingskinder sei in Alt-Arnsberg integriert und werde auf ähnliche Art durch die Bürger unterstützt.

Gerade der Ratsbeschluss zur Gründung der Sekundarschalen war mit dem Versprechen verbunden, die auslaufenden Schulen in besonderer Weise zu unterstützen. Im Fall des Umzugs der Theodor-Heuss-Schule in einen anderen Stadtteil ist dies in keiner Weise gewährleistet. Es ist mit einem Einbruch bei den Leistungen durch die überwiegend aus Alt-Arnsberg stammenden ehrenamtlichen Unterstützern zu rechnen. „Der Schulterschluss der Parteien bei der Gründung der Sekundarschulen droht durch dieses Vorgehen zu bröckeln“, so Fraktionsvorsitzender Horst Kloppsteck.

Die FDP-Fraktion beantragt deshalb, die Verwaltungsvorlage um Alternativen zu ergänzen, die einen Verbleib der Theodor-Heuss-Schule am jetzigen Standort zumindest aber in Alt-Arnsberg ermöglichen. Für entsprechende Beschlüsse sind gegebenenfalls Sondersitzungen der mitwirkenden Gremien einzuberufen.