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Pflegeeltern-Frühstück

Menden – Gemeinsames Essen schweißt Familien zusammen. Und das Frühstück ist ja sowieso die wichtigste Mahlzeit des Tages. Das wissen auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Pflegekinderdienstes der Stadt Menden. Daher haben sie für die Pflegefamilien in Menden zum ersten Mal ein gemeinsames Frühstück organisiert. So haben sich am vergangenen Samstag (18. Januar 2020) die Pflegeeltern der Stadt Menden zum Pflegeeltern-Frühstück in den Räumen der Ambulanten Hilfen an der Twiete getroffen.

Dabei konnten sich die Pflegeeltern untereinander kennenlernen und austauschen. Über die Erfahrungen im Alltag mit einem Pflegekind und über die Vermittlung. Aber auch über die Herausforderungen, die diese wichtige Aufgabe mit sich bringt oder aber über den Kontakt zu den leiblichen Eltern der Kinder. Auch über das „Gepäck“, das viele Pflegekinder mit in die Familie bringen. Den Wunsch nach so einem Netzwerk hatten zahlreiche Eltern immer wieder geäußert. Denn viele erhoffen sich von so einem Netzwerk, dass sie von den Erfahrungen anderer Pflegeeltern profitieren können. „Das Besondere an dem Frühstück ist, dass auch die Pflegekinder und die leiblichen Kinder aus den Familien mit eingeladen worden sind. So konnten sich nicht nur die Eltern, sondern auch die Kinder untereinander kenne lernen. Ziel ist, dass sie mit dem Gefühl nach Hause gehen: wir sind nicht alleine und der Status ‚Pflegekind‘ zu sein ist nichts Außergewöhnliches“, sagt Hanna Werny vom Pflegekinderdienst der Stadt Menden.

Ein Austausch unter Pflegeeltern, egal ob in der Dauerpflege oder aber auch Großeltern, Verwandte, Nachbarn, die ein Kind bei sich aufgenommen haben, findet auch bei den regelmäßigen Stammtischen für Pflegeeltern statt. Dieser findet vierteljährlich statt und bietet ebenfalls eine Plattform zum Austausch von Erfahrungen. „Uns ist es wichtig, dass wir unsere Pflegeeltern nicht alleine lassen. Denn jedes Pflegekind bringt seine eigene Biographie mit, die das alltägliche Leben beeinflusst“, weiß Werny. Diese Hintergründe sind auch Themen der Pflegeeltern Schulungen, die vor der Vermittlung von Kindern durchlaufen wird. Zuletzt wurde ein solches Seminar Ende des vergangenen Jahres durchgeführt. An vier Samstagabenden wurden dabei die Hintergründe über die Geschichte des Pflegekindes, Menschen und Institutionen, die bei der Arbeit mit Pflegekindern von Bedeutung sind, aber auch die rechtlichen Voraussetzungen, Besuchskontakte, Traumata u.a. von Fachleuten erläutert. Zu diesen Schulungen lädt der Pflegekinderdienst auch aktuell tätige Pflegeeltern und ehemalige Pflegekinder ein, die von Erfahrungen erzählen „Das ist ein Highlight für die Bewerber und auch die Pflegeeltern, wenn die eigenen Geschichten erzählt werden. Wenn Eltern erzählen, wie das Pflegekind zum eigenen Kind geworden ist oder die Pflegekinder erzählen, wie der Umgang der Pflege- aber auch der leiblichen Eltern ist“, sagt Werny.

Zusätzlich zu diesen Schulungen sind aber auch Einzel- und Paargespräche mit Bewerbern möglich, damit die sich mit eigenen Vorstellungen auseinandersetzen können. Grundsätzlich ist der Pflegekinderdienst des Jugendamtes der Stadt Menden immer auf der Suche nach neuen und geeigneten Pflegeeltern und Pflegefamilien.

„Jedes Kind braucht ein sicheres Zuhause. Wenn es das, aus welchen Gründen auch immer, bei den leiblichen Eltern nicht hat, gibt es Pflegeeltern. Und auch die brauchen Unterstützung, Anleitung und manchmal auch Hilfe. Und die bekommen sie durch das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Pflegekinderdienstes“, betont auch Bürgermeister Martin Wächter abschließend.

Quelle: Stadt Menden

Veröffentlicht von:

Amei Schüttler
Amei Schüttler
Amei Schüttler ist Redakteurin bei den Südwestfalen-Nachrichten. Sie sitzt in unserer Zentralredaktion und ist unter Mail: redaktion@suedwestfalen-nachrichten.de für unsere Leser erreichbar.

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