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Bestwig: A 46 – Weiterbau ist „eine Herausforderung für alle Beteiligten“

Bestwig. Knapp 30 Jahre Planung und Genehmigungsverfahren, insgesamt 13 Brückenbauwerke mit einer Gesamtlänge von 2,74 Kilometern, rund 880.000 Kubikmeter an Erdbewegungen – dass der Weiterbau der A 46 von Velmede bis hinter Nuttlar ein außergewöhnliches Straßenbauprojekt ist, daran ließen die Fachleute des Landesbetriebs Straßen.NRW keinen Zweifel.

Gut 100 interessierte Bürgerinnen und Bürger waren jetzt zu einem Info-Abend ge- kommen, zu dem die Gemeinde Bestwig in den Bürgersaal des Bürger- und Rathauses eingeladen hatte.

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Projektleiter Richard Mede und Abteilungsleiter Hubertus Borgelt informierten über den Bauablauf, aber auch über zahlreiche Hintergründe zu dem Jahrhundert-Projekt in der Gemeinde Bestwig. Noch in diesem Jahr, so Richard Mede, soll mit dem Bau der Talbrücke Nuttlar begonnen werden – mit einer Höhe von 115 Metern über Grund künftig die höchste Autobahnbrücke in ganz NRW. Ebenso erwartet Mede, dass noch 2011 mit dem Bau von vier Brücken begonnen wird, die Wirtschaftswege sowie die Gemeindestraße nach Föckinghausen queren.

Erreicht werden die Brückenbaustellen über vier Baustraßen mit einer Gesamtlänge von rund 13 Kilometern. Vorwiegend baut Straßen.NRW dafür bereits vorhandene Wirtschaftswege aus. Einen Transport von Baumaterialien durch Wohngebiete soll es nicht geben – Richard Mede: „Ein Befahren der Anwohnerstraßen mit Baufahrzeugen schließen wir – bis auf unvermeidbare Einzelfälle – aus.

Besonders beim Bau der Talbrücke Nuttlar sei das „eine Herausforderung für alle Beteiligten“: Bis zu 35 Meter lang sind die Stahlfertigteile, die in der Brücke verbaut werden, erläuterte Mede. Die Fahrzeuglänge mache es aber nicht allein aus: „Vereinzelt werden Gewichte von mehr als 150 Tonnen transportiert.“ Die Spannweite zwischen den Brückenpfeilern wird bis zu 115 Metern betragen. Zum Vergleich: Bei anderen Brücken liegen diese Abstände bei 30 bis 40 Metern. Auf Nachfrage von Bürgern bestätigten die Fachleute von Straßen.NRW, dass der Beton-Einkauf bei einem heimischen Hersteller erfolge – wie auch überhaupt bislang zahlreiche Ausschreibungen an Firmen aus der Region gegangen seien.

Derzeit rechne Straßen.NRW mit Baukosten von geschätzt 140 Millionen Euro, so Hubertus Borgelt. Dies sei vor allem den „nicht ganz einfachen geologischen Gegeben-heiten“ geschuldet: Rund ein Drittel der Gesamtstrecke bestehe aus Brücken – und deren Bau mache rund 73 Prozent der Gesamtkosten aus. Zudem müsse zwischen den Talbrücken Sengenberg und Nuttlar eine rund 780 Meter lange Stützmauer errichtet werden.

Auch zahlreiche Bürger-Fragen beantworteten Richard Mede und Hubertus Borgelt. Ein Schwerpunkt dabei: Der Lärmschutz. So werden auf dem gesamten Streckenabschnitt Lärmschutzwände errichtet. Sie seien im Durchschnitt zwei bis drei Meter hoch; in manchen Bereichen sogar vier Meter.

Eine Prognose, wann denn der Verkehr über das neue Teilstück rollen könnte, wollten die Straßen.NRW-Fachleute nicht abgeben – „das ist mit seriösen Aussagen nicht zu unterlegen.“ Der Baufortschritt sei von vielen Faktoren abhängig – das Spektrum reiche dabei von der Witterung bis hin zu den Finanzmitteln, die in den einzelnen Jahren zur Verfügung stehen. „Vom Grundsatz sind wir auf dem Weg, den wir uns vorstellen“, so das Resümee von Hubertus Borgelt.

Zu Beginn hatte Bürgermeister Ralf Péus einen Rückblick auf den Einsatz für den Weiterbau seit dem Jahr 1980 gegeben. Mittelkürzungen, Resolutionen, Bedarfspläne und Prognosen für einen Baubeginn – vieles kam den Bürgerinnen und Bürgern sehr bekannt vor. Ralf Péus: „Eine unendliche Geschichte – mit einem hoffentlich guten Ende.“ Insgesamt 25 Bundes- und Landesverkehrsminister hatten seit 1980 mit dem Weiterbau der A 46 zu tun – Ralf Péus: „Wir wollen hoffen, dass da nicht mehr allzu viele dazu kommen.

Quelle: Gemeinde Bestwig

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